Am Abend zuvor hatte Nationalbank-Vizepräsident Thomas Jordan sich dahingehend geäussert, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) auf weitere Euro-Zukäufe verzichtet. «Die Deflationsgefahr ist weitgehend gebannt, was heisst, dass wir momentan keine Interventionen machen müssen», sagte Jordan in der Wirtschaftssendung «Eco» des Schweizer Fernsehens SF.
SNB kauft Euro
In den vergangenen Monaten hatte die SNB mit Euro-Zukäufen den Wechselkurs des Franken gestützt. Sollte sich das Risiko einer Deflation wieder einstellen, würde sie dies wohl auch erneut tun. Laut Jordan würde bei einer erneuten Deflationsgefahr nämlich wieder «sämtliche Massnahmen ausgenützt, die der SNB zur Verfügung stehen».
An den Märkten geht man derweil davon aus, dass der Franken gegenüber dem Euro noch weiter erstarken wird.
Der Euro verliert gegenüber dem Franken erneut an Stärke. /


Grund für das Allzeithoch des Franken gegenüber des Euro ist die Schwäche der europäischen Einheitswährung: Diese verlor zum US-Dollar weiter an Wert. Mit einem Wechselkurs von rund 1,2270 Dollar entfernt sich der Euro weiter von der Marke von 1,23 Dollar.
Franken auch gegenüber dem Dollar stark
Händler hatten mit diesen Abgaben gerechnet, nachdem die Aufwertung des chinesischen Yuan weniger stark als erhofft ausgefallen war. Der Franken gewann auch zum Dollar an Wert. Ein Dollar kostete am Dienstag noch 1,1040 Franken. Anfang Juni hatte der Kurs noch bei 1,1550 gelegen.
Die chinesische Notenbank hat derweil für die Landeswährung Yuan ein Mittelwert von 6,7980 Dollar festgelegt. Das entspricht dem höchsten Stand seit Sommer 2005.