Die Elitetruppe war in den vergangenen Tagen wegen der Libyen-Affäre in die Schlagzeilen geraten. Ob sie Teil der Pläne zur Befreiung der Libyen-Geiseln war, ist offen. Maurer nahm dazu auch nicht Stellung: All diese Fragen unterlägen der Geheimhaltung, sagte er.
Der Bundesrat habe sich am Mittwoch nicht über die AAD10 unterhalten, hielt Maurer weiter fest. Spezialeinheiten gehörten aber zu einer modernen Armee. Die Schweiz wolle eine Truppe, die in der Lage sei, Schweizer im Ausland zu evakuieren. «An diesem Grundsatz hat sich nichts geändert», sagte Maurer.
Das «Armee-Aufklärungsdétachement 10» sind auf die logistische Unterstützung anderer Nationen angewiesen, Bundesrat Maurer. /


Zur Diskussion steht laut dem Verteidigungsminister aber, die Ausbildung der Sonderdétachements zusammenzulegen. Grenadiere, Fallschirmaufklärer und die Angehörigen der AAD10 könnten zusammen ausgebildet werden, sagte Maurer. Ausserdem sei eine «laufende Überprüfung der Aufträge» dieser Sondereinheiten angezeigt.
Maurer sagte auch, dass die AAD10 bei Einsätzen auf die logistische Unterstützung anderer Nationen angewiesen wäre. «Dies war schon bei der Schaffung der AAD10 klar.» Maurer hielt weiter fest, sein Vorgänger - Bundesrat Samuel Schmid - habe den Ausbau der AAD10 gestoppt. Ursprünglich sei eine Einheit mit 90 Personen vorgesehen gewesen, heute seien es 40.
Zur Frage, ob der Armeechef Maurer über die Pläne zur Geisel-Befreiung informiert habe, nahm der Verteidigungsminister nicht Stellung. Er beantwortete aber eine Frage zum Vertrauensverhältnis: «Die Zusammenarbeit mit dem Armeechef ist ausgezeichnet», sagte Maurer.