Wirtschaftsministerin Elena Salgado habe am Morgen bekannt gegeben, dass die spanische Steuerbehörde 3000 geheime Konten aus der Schweiz untersuche, sagte Angel Gonzáles, Sprecher des Wirtschaftsministeriums, gegenüber der Nachrichtenagentur SDA.
Laut der spanischen Wirtschaftszeitung «Expansión» haben die betroffenen spanischen Inhaber der geheimen Konten bis am 5. Juli Zeit, um ihre Vermögen korrekt zu deklarieren: Sie müssten die Steuern auf den Geldern inklusive Zinsen und Bussgeldern nachzahlen.
Kunden der Genfer Privatbank HSBC
Die mutmasslichen Steuerhinterzieher seien Kunden der Genfer Privatbank HSBC, bei der ein ehemaliger Mitarbeiter die Daten von 15'000 Kunden gestohlen und weitergegeben hatte, berichtete «Expansión».
Die mutmasslichen Steuerhinterzieher seien Kunden der Genfer Privatbank HSBC. /


Im Januar 2009 kam der französische Fiskus in Besitz der Daten, womit er die Liste der 3000 Konten erstellen konnte.
Im spanischen Fernsehen TVE drohte Wirtschaftsministerin Salgado den betroffenen Bürgern, dass «das Ende der Finanzparadiese» nahe sei. In Zeiten der Krise sei es immer wichtiger, dass der Fiskus die Bemühungen gegen Steuerbetrug intensiviere. Im Gegensatz zu Italien, wo die Regierung ähnlich gegen Steuersünder vorging, schloss die spanische Regierung eine Steueramnestie aus.
Auch in Deutschland und Frankreich drohte der Fiskus Steuersündern mit geheimen Kontodaten aus der Schweiz.