Im Dezember, als der Datendiebstahl aufgeflogen war, war noch davon die Rede, dass weniger als zehn Kunden davon betroffen waren. Später wurde dann darüber spekuliert, dass von weit über 100'000 Kunden Daten gestohlen worden seien.
Nicht vom Datendiebstahl betroffen sind gemäss Communiqué Konten in ausländischen Niederlassungen der Privatbank sowie Konten der HSBC Guyerzeller Bank, mit der HSBC Private Bank (Suisse) vergangenen Frühling fusionierte. Begangen wurde der Datendiebstahl vor rund drei Jahren von einem ehemaligen IT-Mitarbeiter.
Die Bank sei seit Anfang März im Besitz von Kopien der Daten, heisst es in einer Medienmitteilung.
HSBC ist in Besitz von Kopien der Daten. /


Die Daten waren von den französischen Behörden beim ehemaligen HSBC-Mitarbeiter beschlagnahmt worden, als dieser wegen Ermittlungen gegen ihn von den Schweizer Strafverfolgungsbehörden geflüchtet sei, erklärt HSBC Schweiz den Ablauf des Geschehenen.
Finma untersucht Datendiebstahl
Die Finanzaufsichtsbehörde Finma untersucht mittlerweile den Datendiebstahl. Die Finma stehe seit dem Publikwerden der Affäre im Dezember 2009 in engem Kontakt mit der betroffenen Bank und den zuständigen Behörden.
Die Finma eröffne nun ein formelles Verwaltungsverfahren gegen die HSBC Schweiz. Untersucht werde, wie es 2007 zu diesem Datenklau kommen konnte und ob die Sicherheits-Infrastruktur der Genfer Privatbank den gesetzlichen Anforderungen genüge.
Neben den 15'000 aktuellen vom Datenklau betroffenen Kunden der Bank, sind laut HSBC-Schweiz-Chef Alexandre Zeller auch 9000 inzwischen geschlossene Konten betroffen.