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Petraeus räumt Missmut in Afghanistan-Truppe einBrüssel - Der neue Kommandeur der NATO-geführten Afghanistan-Truppe (ISAF), David Petraeus, hat Missmut unter den Soldaten eingeräumt. Es gebe bei vielen Soldaten die Sorge, dass die Einsatzregeln «zu bürokratisch» ausgelegt würden, sagte der US-General in Brüssel.ht / Quelle: sda / Donnerstag, 1. Juli 2010 / 15:49 h
Ungeachtet der «schwierigen Zeiten in Afghanistan» sei jedoch keine Änderung der Einsatzregeln nötig, sagte Petraeus am Donnerstag nach seinem Antrittsbesuch bei NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen. Sie müssten aber korrekt und einheitlich umgesetzt werden.
Die derzeitigen Regeln sehen vor, Luftangriffe und den Einsatz von Waffen in Afghanistan auf ein Minimum zu beschränken. Ziel ist, die Zahl ziviler Opfer zu senken. Besonders im umkämpften Süden und Osten Afghanistans sehen sich ISAF-Soldaten dadurch wachsenden Risiken ausgesetzt.
Er habe die Absicht, sowohl zivile Opfer zu vermeiden als auch sicherzustellen, «dass unsere Soldaten und unsere Verbündeten mit allen Mitteln unterstützt werden, wenn sie Schwierigkeiten haben», sagte Petraeus. Frühere Äusserungen über die Einsatzregeln hatten zu Medienberichten geführt, der Vier-Sterne-General wolle weniger Wert auf den Schutz von Zivilisten legen.
Dank an NATO-Regierungen Petraeus dankte allen 28 NATO-Regierungen für deren Unterstützung.«Es wird schlimmer, bevor es besser wird»: General Petraeus. /
Es habe schwere Kämpfe gegeben, sagte er. Es gebe «keine Frage», dass die Taliban Anfang des Jahres die Initiative in Afghanistan gehabt hätten. «Wir hatten schlimme Verluste. Und es wird schlimmer, bevor es besser wird.» In den vergangenen Wochen und Monaten habe es aber auch Fortschritte in einigen Gegenden gegeben. «Und wir sind entschlossen, in den kommenden Monaten weitere Fortschritte zu machen.» Die ISAF zählt in Afghanistan rund 120'000 Soldaten. Der Juni war für die internationalen Truppen nach Angaben der unabhängigen Website icasualties.org mit bislang 100 getöteten ausländischen Soldaten der blutigste Monat seit dem Einmarsch im Herbst 2001.
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