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Das Kandidatenkarussell dreht sich schonBern - Noch am Tag der Rücktrittsankündigung von SP-Bundesrat Moritz Leuenberger haben sich die Parteien für die Ersatzwahl in Stellung gebracht. Während die SVP eine Kampfkandidatur ankündigte, liess die SP keine Zweifel aufkommen, dass sie den Sitz verteidigen wird.bert / Quelle: sda / Freitag, 9. Juli 2010 / 15:53 h
Die Grünen sicherten der SP schon ihre Unterstützung zu. Sie wollen erst nach einem Rücktritt von FDP-Bundesrat Hans-Rudolf Merz selbst mit einer Kampfkandidatur antreten.
Auch die FDP scheint die SP bei der Bundesratswahl am 8. Dezember unterstützen zu wollen: Die FDP habe stets zur Konkordanz gestanden, demnach habe die SP Anspruch auf den Sitz, sagte Fraktionschefin Gaby Huber im Radio DRS.
CVP-Parteipräsident Christophe Darbelly liess gegenüber der SDA alle Optionen offen: Ob seine Partei einen eigenen Kandidaten aufstelle, die SP oder die SVP unterstütze, werde am CVP-Parteitag im August diskutiert. SVP-Parteichef Toni Brunner wiederum erklärte, er wolle Fraktionschef Caspar Baader zu einer Kampfwahl überreden.
SP wird ein Zweierticket präsentieren SP-Präsident Christian Levrat gab sich ob dem «politischen Theater» der SVP gelassen. Die SP werde mit einem Zweierticket aus der Deutschschweiz antreten, kündigte er an.«Wir haben fast in jedem Kanton geeignete Kandidaten», sagte Christian Levrat an der Medienkonferenz. /
Ob Mann oder Frau spiele keine Rolle. Er betonte, dass zwei SP-Frauen im Bundesrat kein Problem seien. Die meisten genannten Namen waren Frauen aus der Deutschschweiz. Fraktionschefin Ursula Wyss (BE) schloss bereits eine Kandidatur aus. Dagegen erklärten andere SP-Exponentinnen, sie wollten sich eine solche überlegen, so Nationalratspräsidentin Pascale Bruderer (AG), die Ständerätinnen Simonetta Sommaruga (BE) und Anita Fetz (BS) und die Basler Finanzdirektorin Eva Herzog. Ebenfalls antreten könnte Nationalrat Hans Stöckli (BE) - aber erst wenn die SP auch Männer einbeziehe. Ständerat Claude Janiak (BL) winkte dagegen auf Anfrage ab. Nach 15 Jahren im Bundesrat hatte Leuenberger seinen Rücktritt per Ende Jahr erklärt. Freund und Feind lobten sein Redetalent, seinen Humor und seine Selbstironie.
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