«Das ist gar nicht der Job des Oberbürgermeisters, Genehmigungen zu unterschreiben», erklärte Sauerland. Die Abschlussgenehmigung habe «einer unserer besten Kollegen» abgezeichnet.
Einen Rücktritt lehnte Sauerland erneut ab: «Ich habe mein Leben - 21 andere Menschen haben es verloren. Ich will erst wissen warum. Danach entscheide ich über persönliche Konsequenzen.»
Auch im Gespräch mit der WAZ-Gruppe vom Donnerstag wies der Oberbürgermeister eine direkte Mitschuld an der Katastrophe zurück, bei der in Folge einer Massenpanik 21 Menschen starben und mehr als 500 weitere verletzt wurden.
Politische Verantwortung
«Persönliche Verantwortung kann es nur geben, wenn es ungerechtfertigte Eingriffe in den Prozess gegeben hätte.
Zu viele Menschen und zu wenig Platz. /

Wäscht seine Hände in Unschuld: Adolf Sauerland. /


Diese gab es aber nicht», sagte Sauerland. Es gelte nun zu klären, ob «die Verwaltung Fehler gemacht hat, oder ob sie falsch informiert wurde», sagte er mit Blick auf die Genehmigung der Loveparade.
Er trage politische Verantwortung, «nicht nur weil ich als einer von 75 Ratsherren dafür gestimmt habe, dass wir als Duisburger die Loveparade wollen». Gleichzeitig bat Sauerland die Angehörigen der Opfer um Entschuldigung für die «Fehlinformation», diese seien bei der Flucht aus der Massenpanik zu Tode gestürzt.
Er habe diese Meldung nur weitergereicht. «Diese Aussage war definitiv falsch und ich entschuldige mich für diese Aussage bei allen, vor allen bei den Angehörigen der Opfer», sagte Sauerland. Die Obduktion hatte ergeben, dass die Opfer an Brustquetschungen gestorben waren und keines durch einen Sturz.