Der TCS schlägt vor, dass Jugendliche ab 16 Jahren nach bestandener Theorieprüfung mit einer Begleitperson Auto fahren dürfen, wie Jean-Marc Thévenaz vom TCS am Donnerstag dem Schweizer Radio DRS sagte.
Die Begleitpersonen müssten allerdings ausgebildet sein. Für die Lernfahrer erhofft sich der TCS dadurch zusätzliche Ausbildungszeit, was die Sicherheit im Verkehr erhöhen soll.
Versuche in Deutschland
Den «Führerschein mit 17» hat am Mittwoch die Regierung in Deutschland beschlossen. Voraussichtlich ab Anfang 2011 sollen Jugendliche ab 17 Jahren mit Begleitpersonen fahren dürfen, allerdings sind nur Begleiter zugelassen, die über 30 Jahre alt sind und den Führerschein seit fünf Jahre haben.
In mehreren deutschen Bundesländern liefen dazu bereits Versuche.
Der Touring Club will Jugendliche ab 16 Jahren ans Steuer lassen. /


Im Unterschied zur Schweiz dürfen in Deutschland Lernfahrer nur mit dem Fahrlehrer Auto fahren, bevor sie den Ausweis besitzen.
Der TCS wird die Idee im September einer Arbeitsgruppe vorstellen, die sich mit der Ausbildung für Lernfahrer beschäftigt, wie Thomas Rohrbach vom Bundesamt für Strassen (ASTRA) auf Anfrage sagte. Vertreten sind dort nebst dem ASTRA die Strassenverkehrsämter, die Fahrlehrer sowie die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu).
Road Cross dagegen
Das ASTRA habe das Projekt des TCS zur Kenntnis genommen, habe aber noch keine Haltung dazu, sagte Rohrbach. Vor einigen Jahr sei die Idee zudem schon einmal zur Debatte gestanden, damals sei sie aber in der politischen Diskussion gescheitert.
Auf Ablehnung stösst die Idee bei der Strassenopfer-Stiftung Road Cross. Fachleute seien sich einig, dass mit 17 Jahren das Risikobewusstsein noch überhaupt nicht ausgebildet sei, sagte Roland Wiederkehr von Road Cross gegenüber DRS. Das sei auch ein Grund für die Raserunfälle von Jugendlichen. Deshalb fordert er: «Je später man den Ausweis macht, umso besser.»