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Nach Bruch mit Berlusconi gerät Fini ins Visier der JustizRom - Nach seinem Bruch mit Regierungschef Silvio Berlusconi gerät der Präsident der Abgeordnetenkammer Gianfranco Fini ins Visier der Justiz. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Betrugs im Zusammenhang mit einer Wohnung, die er seinem Schwager zugespielt haben soll.fkl / Quelle: sda / Montag, 9. August 2010 / 14:07 h
Die Wohnung in Monte Carlo hatte eine Anhängerin von Finis inzwischen aufgelöster Rechtspartei Alleanza Nazionale der Partei vererbt. Laut einem Bericht von «Il Giornale», einer Tageszeitung im Besitz der Familie Berlusconi, wurde die Wohnung jedoch über Umwege an eine Offshore-Gesellschaft verkauft und danach an den Bruder von Finis Lebensgefährtin Elisabetta Tulliani vermietet.
Nachdem zwei ehemalige AN-Mitglieder Anzeige erstatteten, nahm die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen Betrugs auf. Fini erklärte, er habe nichts zu verheimlichen.
Schwerer Schlag für Fini
«Ermittlungen über das Parteivermögen sind willkommen.
Nach einem Artikel in «Il Giornale» wird gegen Fini ermittelt. /
Ich habe nichts zu verbergen, die Anzeige stammt von politischen Gegnern», sagte Fini. Darüber, dass der Bruder seiner Lebensgefährtin die Wohnung gemietet habe, sei er nicht informiert gewesen. Die Affäre um die Wohnung in Monte Carlo ist ein schwerer politischer Schlag für Fini. Der Politiker hatte immer wieder für Transparenz in der italienischen Politik plädiert und den Rücktritt einiger korruptionsverdächtiger Spitzenleute in seiner Mitte-rechts-Partei «Volk der Freiheit» (PdL) gefordert. Streit mit Berlusconi Seit Mitte der 90er Jahre waren der 58-jährige Fini und der 73-jährige Berlusconi politische Verbündete, im vergangenen Jahr gründeten sie gemeinsam die PdL. Seit mehreren Monaten liefern sie sich aber einen offenen Streit, der eskalierte, als Berlusconi vor zehn Tagen den Rücktritt Finis als Parlamentspräsident verlangte. Fini hatte immer wieder mehr Offenheit und Kritikfähigkeit innerhalb der PdL verlangt sowie den seiner Ansicht nach zu grossen Einfluss des fremdenfeindlichen Koalitionspartners Lega Nord angeprangert.
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