Für diesen Samstag ist ein Konzert auf der Freitreppe der Universität von Havanna geplant, in der Castro Jura studierte. Die «Künstlertage für Fidel und den Frieden» mit Konzerten und Lesungen hatten schon am Donnerstag begonnen.
Es wurde aber nicht damit gerechnet, dass Fidel Castro am Freitag erneut öffentlich in Erscheinung treten würde. Stattdessen erschien in den staatlichen Medien ein weiterer Kommentar aus seiner Feder, in dem er sich erneut internationalen Fragen widmete.
Kommentare aus Castros Feder
Dieses Mal ging es um den linken mexikanischen Politiker Andrés Manuel López Obrador, der bei der kommenden Präsidentenwahl 2012 erneut um die Macht kämpfen will.
Zu innenpolitischen Fragen Kubas hat sich Castro seit langem nicht mehr geäussert. Sein Hauptanliegen ist seit geraumer Zeit, vor einem angeblich drohenden Atomkrieg im Nahen Osten zu warnen, den nur der amerikanische Präsident Barack Obama verhindern könne.
Nach langer Krankheit wieder präsent
Fidel Castro wurde laut offiziellen kubanischen Angaben am 13. August 1926 geboren. Einige Biografen glauben allerdings, er sei erst 1927 zur Welt gekommen.
Fidel Castro sei «volkommen Genesen» /


Nachdem er den Diktator Fulgencio Batista 1959 gestürzt hatte, beherrschte er die Insel 47 Jahre lang.
Kurz vor den zum 80. Geburtstag 2006 geplanten Feiern erkrankte er schwer und gab die Regierungsgeschäfte an seinen Bruder Raúl ab. 2008 wurde dieser mit der Neuwahl des Staatsrates auch formell Staats- und Regierungschef.
Vier Jahre lang trat Fidel nicht in der Öffentlichkeit auf, weil er zu krank war. Doch mittlerweile ist er nach eigenen Worten «vollkommen genesen». Seit Anfang Juli zeigte er sich bei zahlreichen Gelegenheiten in der Öffentlichkeit.
Zum Geburtstag an die Delfinshow
Er besuchte das kubanische Aussenministerium, um vor den Botschaftern zu sprechen, ein Wirtschaftsinstitut und eine Delfinshow im Aquarium. Ausserdem sprach er vor der Nationalversammlung, die seine Rückkehr auf die politische Bühne frenetisch feierte.
Anfang August stellte er den ersten Band seiner Memoiren vor, in dem es um die kubanische Revolution geht, deren Anführer er sein ganzes Leben gewesen ist. Das erste Exemplar schenkte er dem chinesischen Aussenminister Yang Jeichi bei dessen Besuch in Havanna.