Das Nettoergebnis sank um 15,3 Prozent auf 303 Mio. Franken. Im Vorjahr hatte Raiffeisen allerdings eine markante Aufwertung der Beteiligungen an der Versicherung Helvetia und der Bank Vontobel von 67 Mio. Fr. verbuchen können. Um solche Sondereffekte bereinigt, sei der Gewinn um 1,4 Prozent auf 308 Mio. Fr. gestiegen, teilte die Bank am Mittwoch mit.
Das Wachstum ging weiter: Die Zahl der Kunden stieg um 0,6 Prozent auf 3,354 Millionen. Der Netto-Neugeld-Zufluss betrug bis Mitte Jahr 2,5 Mrd. Franken. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 2,5 Prozent auf 142,9 Milliarden.
Rekordbestand bei Hypotheken
Erneut schneller als der Markt wuchs Raiffeisen im Hypothekargeschäft: Der Marktanteil habe sich auf 15,4 Prozent erhöht. Der Hypothekenbestand nahm um 3,7 Prozent auf rekordhohe 114,7 Mrd. Fr.
Raiffeisen expandiert im Hypothekengeschäft weiter im Rekordtempo. /


zu. Seit 2005 hat er damit um satte 37 Prozent zugenommen.
Pierin Vincenz, Vorsitzender der Geschäftsleitung, betonte die konservative Kreditvergabe der Raiffeisenbanken. Das Ausfallrisiko sei entsprechend gering.
SNB in Sorge
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) verfolgt die Hypothekenvergabe einiger Banken mit Sorge, dürfte doch das gegenwärtige rekordtiefe Zinsniveau mittelfristig wieder steigen, was einige Hypothekennehmer in Schwierigkeiten bringen könnte.
Raiffeisen entgegnet, sie wachse vor allem beim selbstbewohnten Wohneigentum. In diesem Segment seien die Ausfälle traditionell sehr gering. Raiffeisen pflege eine vorsichtige Belehnungspraxis mit strengen Tragbarkeitsvorgaben, das Kreditportfolio sei daher unverändert risikoarm. Im ersten Halbjahr hätten sich die Verluste aus dem Kreditgeschäft auf bloss 10 Mio. Fr. belaufen.
Geringerer Zinserfolg
Der gesamte Zinserfolg nahm um 1,8 Prozent auf 979 Mio. Fr. ab. Im Verlauf des Jahres 2010 habe sich die Zinsmarge jedoch stabilisiert, nachdem sie im Vorjahr noch rückläufig war, schreibt Raiffeisen.