In einem am Samstag in der Westschweizer Zeitung «Le Temps» veröffentlichten Interview sagte Vincenz, nach der Anstellung von 330 Personen im vergangenen Jahr komme 2010 noch «eine gewisse Zahl» an Stellen hinzu.
Der Personalbestand reiche aus, um das deutlich angewachsene Geschäftsvolumen zu bewältigen. Und nach dem erfolgten Vorstoss in Grossstädte werde sich auch die Netzausdehnung 2011 stabilisieren. 2010 sollen noch ein Dutzend Filialen eröffnet werden.
Profit in der Krise
Netto flossen der Raiffeisen-Gruppe, die von der Krise international ausgerichteter Banken profitierte, allein in den Jahren 2008 und 2009 rund 19 Mrd. Fr. zu.
Im vergangenen Jahr nahmen die Hypothekarkredite der Gruppe um satte 9,1 Prozent auf 110,7 Mrd.
Gemäss CEO Pierin Vincenz werden 2010 ein Dutzend Filialen eröffnet. (Archivbild) /


Fr. zu. Damit wurde das Schweizer Marktwachstum von 5,2 Prozent deutlich übertroffen.
Gefahren sieht Vincenz kaum, obwohl viele Hypotheken mit tiefen Festzinsen ausgegeben wurden, welche die Bank mittelfristig gewähren können muss: «Es gäbe ein Risiko, wenn die Zinsen in den nächsten Jahren exponentiell steigen würden, wovon wir aber nicht ausgehen», sagte Vincenz.
Lokale Konditionen
Die Raiffeisen-Gruppe habe mit ihrer starken lokalen Verankerung einen Vorteil: Anders als die anderen grossen Banken gebe bei Raiffeisen die Zentrale keine konkreten Hypotheken-Konditionen sonder nur Limiten vor: Jede lokale Raiffeisen-Bank könne sowohl die detaillierten Zinskonditionen selber definieren als auch die von den Kunden benötigten Eigenmittel.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hatte vergangene Woche Banken und Kreditnehmer zu grösster Vorsicht bei Hypotheken aufgerufen. Es dürfe nicht vergessen gehen, dass die Zinsen im historischen Vergleich ausserordentlich tief seien. Die Tiefstzinspolitik könne nicht ewig andauern.