Die japanische Justizministerin Keiko Chiba, selbst Gegnerin der Todesstrafe, hatte im vergangenen Monat angekündigt, die Todesstrafe in ihrem Land zu überprüfen und zudem die Hinrichtungskammern für die Medien zu öffnen.
Auf den von mehreren Fernsehsendern übertragenen Bildern war im Raum ein rotes Viereck mit einem markierten Kreuz auf dem Boden zu sehen - auf diesen Punkt müssen sich die Verurteilten stellen, bevor ihnen die Schlinge um den Hals gelegt wird.
Anschliessend öffnet sich unter ihnen eine Falltür. Dieser Mechanismus wird über einen von drei Knöpfen in einem anderen Raum ausgelöst, wobei drei Beamte gleichzeitig einen Knopf betätigen und somit unklar ist, welcher zum Tod des Verurteilten führte.
80 Prozent der Japaner sind für die Todesstrafe
Chiba hatte sich Ende Juli im Rahmen der ersten Hinrichtungen unter der neuen Mitte-links-Regierung für eine Diskussion über die Todesstrafe ausgesprochen, die sie selbst ablehnt.
Chiba selbst hatte die Hinrichtungen genehmigt.
Die japanische Justizministerin Keiko Chiba ist selbst Gegnerin der Todesstrafe. /


Die Justizministerin hatte der Hinrichtung der beiden Mörder selbst beigewohnt - auch dies ein Novum in Japan.
Japan ist neben den USA das einzige grosse Industrieland, das die Strafe noch vollstreckt. Das Land wurde wiederholt von Menschenrechtlern dafür kritisiert. Allerdings sind gemäss Umfragen rund 80 Prozent der Japanerinnen und Japaner für die Todesstrafe.