Die Caritas und die Gesundheitsförderung Schweiz lancierten am Montag in Bern das Projekt «Caritas-Markt - gesund!». Die Vergünstigungen in den Caritas-Läden sollen einen finanziellen Anreiz schaffen, damit finanziell benachteiligte Menschen sich ausgewogen ernähren, wie die Organisationen festhielten.
Um die Lebensmittel günstiger einkaufen zu können, ist eine Einkaufskarte nötig. Sozialämter, kirchliche und private Sozialinstitutionen sowie die regionalen Caritas-Stellen stellen die Karte aus, die jährlich erneuert werden muss. Erhalten können sie Menschen, die am oder unter dem Existenzminimum leben, Sozialhilfe beziehen oder in einer Schuldensanierung stecken.
Damit das Projekt längerfristig gelingen kann, sind laut Caritas-Direktor Hugo Fasel Produkte-Patenschaften für Obst und Gemüse nötig. /


Damit das Projekt längerfristig gelingen kann, sind laut Caritas-Direktor Hugo Fasel Produkte-Patenschaften für Obst und Gemüse nötig. «Während sich Armutsbetroffene gesunde Früchte und Gemüse kaum leisten können, werden gleichzeitig im Schweizer Detailhandel jährlich über 1000 Tonnen Früchte und Gemüse entsorgt», lässt sich Fasel im Communiqué zitieren.
Information beim Verkauf
Die Caritas zählt nebst dem günstigeren Verkauf der gesunden Lebensmittel auch auf Aufklärung: Beim Einkaufen soll über gesunde Ernährung informiert werden und die Leute angehalten werden, sich regelmässig zu bewegen.
Im Caritas-Markt Zürich Oerlikon lief bereits ein Pilotversuch, der laut Caritas das Interesse der Kundinnen und Kunden gezeigt habe. «Dank der Vergünstigung von Gemüse und Früchten wurden diese Produkte während der Versuchsperiode dreimal so gut verkauft», sagte Rolf Maurer, Leiter der Genossenschaft Caritas-Markt.