«Für die Zeit nach den Wahlen lasse ich alles offen», sagte der Berner Nationalrat in einem Interview, das am Mittwoch in den Zeitungen «Tages-Anzeiger» und «Der Bund» erschien. «Dann werden wir eine Auslegeordnung machen und schauen, wie die Verhältnisse sind und welche Zusammenarbeitsformen allenfalls möglich sind.»
Es gebe nebst der CVP auch noch andere Parteien wie die Grünliberalen oder die FDP, stellte Grunder fest.
Es gebe nebst der CVP auch noch andere Parteien wie die Grünliberalen oder die FDP, so Hans Grunder. /


Die Freisinnigen bezeichnete er aus Sicht der BDP als «verlässlichen Partner».
Unterschiedliche Ausgangslage
Laut Grunder unterscheidet sich die Ausgangslage für die Wahlen in den Kantonen stark: «Wir sind erfolgreicher, wenn wir unter verschiedenen Absendern starten.» Damit spricht er an, dass die CVP nicht überall gleich stark und die BDP nicht in jedem Kanton präsent ist.
Eine Fusion zwischen CVP und BDP hatten einige CVP-Exponenten ins Spiel gebracht. Solchen Gedankenspielen widerspricht Grunder deutlich: «Das schliesse ich aus», sagte er. Zudem verneinte er, dass die Departementsverteilung im Bundesrat - sie geriet zur Machtdemonstration der Mitte - ein Schritt Richtung Fusion sei.
BDP strebt Verdoppelung der Mandate an
Grunder bekräftigte im Interview, dass BDP-Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf mit ihrem Wechsel ins Finanzdepartement nicht bezwecken wollte, ihre Wahlchancen zu erhöhen.
Die BDP müsse sich die Frage stellen, ob Widmer-Schlumpf als Bundesrätin nochmals antreten soll, «wenn die BDP bei den Wahlen stagniert oder gar verliert», sagte Grunder. Die BDP peile jedoch eine Verdoppelung der Sitzzahl im Nationalrat von 5 auf 10 an - und dann sei es «keine Frage», ob Widmer-Schlumpf antrete.