Die Zahl der sogenannten atypisch-prekären Arbeitsverhältnisse nahm seit 2002 um lediglich 0,4 Prozent zu. Dies ist im Wesentlichen der Zunahme der befristeten Anstellungen, namentlich Praktikumsstellen, aber auch der Arbeit auf Abruf zuzuschreiben, wie das Beratungs- und Forschungsunternehmen Ecoplan im Auftrag der Aufsichtskommission der Arbeitslosenversicherung herausfand.
Im Wortlaut von Ecoplan sind Frauen, Jugendliche, Ausländer und Personen mit unzureichender Ausbildung «besonders gefährdet von atypisch-prekären Arbeitsbedingungen».
Nicht zuletzt Arbeitslose nehmen flexible Jobs an. Gut 60 Prozent der Arbeits- oder Erwerbslosen, die eine solche Stelle antreten, erhalten später eine richtige Anstellung.
Arbeit auf Abruf und Temporär-Jobs spielen in der Schweiz eine eher untergeordnete Rolle. /


Und Leute, die vor einem flexiblen Einsatz einen festen Arbeitsplatz hatten, wechseln zu gut 80 Prozent wieder zurück in ein «Normalarbeitsverhältnis».
Das zeigt laut Ecoplan, «dass im Schweizer Arbeitsmarkt eine hohe Durchlässigkeit vorhanden ist». Flexible Arbeitsverhältnisse seien denn auch «nicht zwingend schlecht». Sie könnten Arbeitgebern wie Arbeitnehmern zusätzlichen Freiraum geben. Prekär seien sie dann, «wenn die Arbeitnehmer einer beträchtlichen Unsicherheit ausgesetzt sind, ohne dafür ausreichend abgegolten zu werden».