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Junge CVP fordert Wehrpflicht für FrauenBern - Angesichts der Frauenmehrheit im Bundesrat bringt sich die Junge CVP mit einer Forderung ins Gespräch, die bei der Mutterpartei nicht gut ankommen dürfte: Sie will die Wehrpflicht für Frauen einführen.ht / Quelle: sda / Mittwoch, 6. Oktober 2010 / 17:56 h
Simon Oberbeck hat die Lage analysiert. «In unserem Land schreitet die Gleichberechtigung immer stärker voran», schreibt der Präsident der Jungen CVP (JCVP) in einer Medienmitteilung vom Mittwoch. Mit der Frauenmehrheit im Bundesrat sei es nun Zeit, «der Gleichberechtigung endgültig zum Durchbruch zu verhelfen».
Was sie darunter versteht, formuliert die Jungpartei in zwei Forderungen: Erstens will sie die allgemeine Wehrpflicht für Frauen einführen und zweitens eine Ersatzabgabe erheben für Frauen, die keinen Militär- oder Ersatzdienst leisten. Dass Tausende Männer ihren Beitrag für den Schutz des Schweizer Volks leisteten und die Frauen nicht, bezeichnet die JCVP als Rosinenpickerei der Frauen.
Bei der Mutterpartei fallen diese Ideen nicht eben auf fruchtbaren Boden.
Der Dienst für Frauen erfolgt nach wie vor auf freiwilliger Basis. /
Sie könne es sich «nicht vorstellen», dass eine allgemeine Wehrpflicht oder Ersatzabgabe in der CVP «als mehrheitsfähig erachtet werden», sagte CVP-Sprecherin Marianne Binder auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Mutterpartei: «Nicht im Trend der Zeit» Da gerade die Armeebestände reduziert werden, liegt eine Aufstockung laut Binder «nicht unbedingt im Trend der Zeit». Bezüglich Gleichberechtigung verweist sie auf die Kindererziehung: «Dieser Beitrag für Familie und Gesellschaft ist genug wertvoll, als dass Frauen auch noch zwingend für die Landesverteidigung eingesetzt werden müssen.» Insgesamt bezeichnet Binder die Diskussionsbeiträge der JCVP als «spannend». Was aber nicht heisse, dass die Mutterpartei sie übernehmen müsse.Verkleinerung auf 80'000 Mann Die Armee soll von heute 140'000 auf 80'000 Mann verkleinert werden, wie Bundesrat Ueli Maurer am letzten Freitag bekanntgab. Der 27-jährige JCVP-Präsident Oberbeck selbst hat laut Website seiner Partei Zivildienst geleistet - in einem Heim zur Förderung geistig Behinderter. Auch die Arbeit mit Frauen ist ihm bekannt: Er ist persönlicher Mitarbeiter von Nationalrätin Kathrin Amacker (CVP/BL).
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