Laut dem am Dienstag veröffentlichten Report halten die fünf skandinavischen Länder - mit Island an der Spitze - sowie Neuseeland und Irland die ersten sieben Ränge bei der Gleichstellung von Mann und Frau. Vor der Schweiz, auf den Rängen 8 und 9, liegen Lesotho und die Philippinen.
Der Gender Gap Report untersucht in 134 Ländern, in denen über 93 Prozent der Weltbevölkerung leben, die Gleichstellung von Frau und Mann in der Wirtschaft (punkto Lohngleichheit, Aufstiegschancen), beim Zugang zur Grundbildung und höheren Ausbildung, bei der politischen Beteiligung, sowie bei Gesundheit und Lebenserwartung.
Nachholbedarf bei der Wirtschaft
Die Schweiz hatte 2006 Rang 26 belegt, war dann aber 2007 auf Rang 40 «abgerutscht» - dies in erster Linie wegen des Aufholens von Ländern Osteuropas und der Dritten Welt.
2010 habe sich die Schweiz vor allem hinsichtlich der Frauenvertretung in Parlamenten und Regierungen verbessert, heisst es in der Studie. Dabei wird in dem Report, der sich auf Daten vom Juli stützt, die Frauenmehrheit im Bundesrat noch nicht berücksichtigt. Auch in der Bildung habe sich die Gleichstellung verbessert.
Lohngleichheit verbesserungswürdig
Verbesserungswürdig sei in der Schweiz die Lohngleichheit, heisst es weiter.
Ranking der Geschlechter-Gleichstellung: Die Schweiz liegt auf Rang 10. /


Auch seien Frauen nur schwach im höheren Wirtschafts-Management und in Verwaltungsräten vertreten. Schliesslich sei der Mutterschaftsurlaub im europäischen Vergleich «wenig grosszügig» geregelt.
Spanien, Südafrika und Deutschland folgen der Schweiz auf den Plätzen 11 bis 13. Die USA stiegen von Rang 31 auf Rang 19 auf. In Frankreich nahm dagegen die Ungleichheit - vor allem in der politischen Beteiligung - zu, das Land fiel vom 18. auf den 46. Rang. Weit hinten liegen die meisten afrikanischen und islamischen Länder, Jemen hält das Schlusslicht.