«Die Deponie in Terzigno wird nicht eröffnet», sagte Berlusconi nach einem Gespräch mit den 18 Gemeindechefs in Neapel. Die entsprechenden Rechtsgrundlagen sollten bis Ende kommender Woche geändert werden.
Berlusconi fügte hinzu, dass nun in enger Abstimmung mit den Gemeinden und Bürgerinitiativen der Region eine Lösung für das Abfallproblem gefunden werden solle. Die Bürgermeister hätten sich im Gegenzug für ein Ende der Proteste ausgesprochen.
Berlusconi entschärfte vorerst die Müllkrise in Neapel. /

Drei Millionen Tonnen Müll am Rande des Nationalparks
Berlusconi war am Donnerstag nach dem EU-Gipfel in Brüssel nach Neapel gereist und hatte versprochen, das Problem binnen drei Tagen zu lösen. In Terzigno, wo neben einer bestehenden Abfalldeponie eine zweite eröffnet werden sollte, kam es zuletzt zu heftigen Proteste von Anwohnern gegen das Projekt.
Aus Ärger über das Vorhaben blockierten die Anwohner auch die bereits bestehende Halde. Sie fürchteten Gesundheitsgefahren und Umweltschäden durch die neue Deponie, die am Rande des Vesuv-Nationalparks entstehen und mit einer Kapazität von drei Millionen Tonnen die grösste Mülldeponie Europas werden sollte.