Das Luftfahrtbundesamt habe alle Luftfahrtunternehmen, Expressdienstleister und andere Unternehmen angewiesen, gelagerte Fracht aus dem arabischen Land sowie alle ankommenden Pakete komplett zu kontrollieren, teilte das deutsche Verkehrsministerium mit. Das Bundesamt verlangt die Kontrolle auch für alle Fracht aus dem Jemen, die auf der Strasse oder per Schiene transportiert werden.
Sicherheitskräfte hatten am Samstag zwei Pakete mit Sprengstoff abgefangen, die auf dem Weg aus dem Jemen zu zwei jüdischen Zentren in den USA waren.
Eine der beiden Paketbomben wurde britischen Angaben zufolge am Flughafen Köln/Bonn umgeladen. (Symbolbild) /


Eine der beiden Paketbomben wurde britischen Angaben zufolge am Flughafen Köln/Bonn umgeladen. Der US-Paketdienst United Parcel Service (UPS) hat dort sein europäisches Luftfrachtzentrum.
Zweifel an Schuld der Festgenommenen
Eine Menschenrechtsorganisation im Jemen dementierte derweil die Schuld der jungen Frau, die im Zusammenhang mit den an Ziele in den USA adressierten Sprengstoffpaketen festgenommenen wurde, angezweifelt.
Er glaube nicht an die offiziellen Angaben, wonach die Verdächtige ihre Handy-Nummer auf den Paketscheinen hinterlassen habe, erklärte Abdel Rahmane Barmane von der Organisation Hood am Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Al Kaida als Drahtzieher vermutet
«Wir wissen genau, dass Al Kaida niemals Spuren hinterlässt.» Als möglicher Drahtzieher des Anschlagsversuchs wird der Arm des Terrornetzwerkes Al Kaida auf der Arabischen Halbinsel vermutet.
Die am Samstag gemeinsam mit ihrer 45-jährigen Mutter festgenommene Frau ist Barmane zufolge 22 Jahre alt und studiert Informatik in der Hauptstadt Sanaa. Ein Sicherheitsvertreter hatte AFP am Samstag hingegen gesagt, die Festgenommene sei Medizinstudentin. Barmane forderte einen Anwalt für die junge Frau sowie Zugang für ihre Familie.