Das Paket sei an den Kurierdienst zurückgeschickt worden, weil die Sendung der Botschaft verdächtig vorgekommen sei, teilte die Polizei mit. Das Päckchen sei daraufhin im Süden der griechischen Hauptstadt von Bombenentschärfern zur Explosion gebracht worden. Die Botschaft bestätigte den Vorfall.
Die Polizei schickte zudem Experten, um drei weitere verdächtige Pakete bei einem weiteren Paketdienst zu prüfen. Sie wurden in Athens Vorstadt Markopoulo, vor einer Bank in Athen und dem Parlament entdeckt. Am Nachmittag stellte sich nach Rundfunkberichten jedoch heraus, dass die Päckchen harmlos waren.
Die Zahl der seit Montag in Athen sowie in Berlin und Bologna entdeckten Paketbomben beläuft sich bisher auf 14. Die in ausgehöhlten Büchern versteckten Sprengsätze waren an ausländische Botschaften in Athen sowie mehrere europäische Staatsführer adressiert, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel und den französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy.
Gefährliche Pakete. /

Bombenatrappe in Berlin
Am Donnerstag kam auch im Deutschen Auswärtigen Amt in Berlin ein verdächtiges Paket an. Allerdings handelte es sich lediglich um eine Bombenatrappe.
Der in Athen abgefangene Sprengsatz befand sich der Polizei zufolge in einem Band des griechischen Satirikers Georges Souris. Als Absender war der orthodoxe Erzbischof angegeben.
Gegen die beiden jungen Griechen, die am Montag nach der Explosion eines Sprengsatzes im Büro eines Expressdienstes im Zentrum Athens festgenommen worden waren, wurde am Donnerstag ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Anarchistische Gruppierung verdächtigt
Den Männern wird die Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation, die Durchführung von Terroraktionen und der Besitz und der Einsatz von Bomben und Sprengstoff vorgeworfen. Beide werden der Mitgliedschaft in der anarchistischen Gruppierung «Verschwörung der Zellen des Feuers» verdächtigt.
Die Polizei veröffentlichte die Bilder von fünf weiteren mutmasslichen Mitgliedern der Gruppe, die zur Fahndung ausgeschrieben sind.