Einer Umfrage des Researchers BroadbandGenie zufolge würden die Mehrheit der 1300 befragten britischen Computer-Nutzer keine 400 Pfund für das vermeintliche Wundertablet zahlen. Das sind nicht nur schlechte Vorzeichen für Apple, denn auch Rivale Samsung bewegt sich mit seinem Galaxy Tab in einer ganz ähnlichen Preisklasse.
Markt noch zu klein
«Ob nun iPad oder Galaxy. Beide Geräte sind nicht gerade Schnäppchen. Zudem ist der Markt relativ klein und viele Nutzer noch unentschlossen, ob die Geräteklasse tatsächlich einen Mehrwert bringt», erläutert Erste-Bank-Analyst Ronald-Peter Stöferle. Dass Apple mit seinem Gerät allein im dritten Quartal zu 95 Prozent den Tablet-Markt dominiere, sei aufgrund des noch äusserst überschaubaren Marktes kein Wunder.
Die Unentschlossenheit vieler britischer Konsumenten spiegelt sich in den erhobenen Zahlen wider. Mehr als 60 Prozent der befragten Verbraucher gaben an, das iPad sei ihnen «definitiv nicht» 400 Pfund oder mehr wert.
Darauf haben die Briten (noch) nicht gewartet. /


«Obwohl die Briten die Idee eines Tablets mögen, sind sie nicht bereit, einen Haufen Geld dafür zu bezahlen», so BroadbandGenie-Editor Chris Marling. User würden lieber günstigere E-Reader, Smartphones, Netbooks sowie Notebooks einkaufen.
Warten auf die Telkos
Experten wie Stöferle gehen unterdessen davon aus, dass sich mit zunehmendem Wettbewerb in dem noch äusserst übersichtlichen Bereich auch etwas bei der Preisgestaltung ändert. Denn für eine 3G-Version des iPads müssen die Briten derzeit bis zu 700 Pfund auf den Tisch legen. Ausserdem bleibt offen, inwieweit sich mit weiteren Tablets am Markt das Betriebssystem Android durchsetzen wird.
Marling sieht zwei verschiedene Entwicklungsszenarien im Tablet-Markt. Einerseits wird es Mobilfunkkunden geben, die abwarten, bis die Telekommunikationsunternehmen Geräte mit SIM-Kartenverträgen günstiger anbieten. Andererseits wird die zunehmende Einführung von Tablets anderer Hersteller den Wettbewerb anheizen und die Preise aufmischen. Derzeit sind Tablets wegen ihres geringen Innovationsgrades nichts weiter als «teurer Luxus», so Marling.