Der Motorsport sei faszinierend und werde von vielen Leuten mitverfolgt, erklärte Maurer in Abu Dhabi gegenüber der «Tagesschau» von Schweizer Fernsehen. Es spreche eigentlich nichts gegen eine Aufhebung des Verbots von Rundstreckenrennen - auch nicht Umweltbedenken. Für ein Formel-1-Rennen in der Schweiz sei der Zug aber wohl abgefahren.
Maurer weilt über das Wochenende in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Am Samstag traf er Peter Sauber, den Chef des gleichnamigen Rennstalls.
Ueli Maurer will wieder Autorennen in der Schweiz. /


Maurer wird von einer durch sein Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport nicht näher benannten «kleinen Wirtschaftsdelegation» begleitet.
Maurer folgte VBS-Angaben zufolge einer Einladung des Kronprinzen von Abu Dhabi, Scheich Mohammed bin Sajed al-Nahajan, der zugleich auch stellvertretender Oberbefehlshaber der Streitkräfte der Emirate ist, und einer Einladung des Herrschers von Dubai, Scheich Mohammed bin Raschid al-Maktum.
Letzter Schweizer Grand Prix 1954
In der Schweiz sind Rundstreckenrennen verboten und sollen es nach dem Willen des Parlaments auch bleiben. Im Juni 2009 trat der Ständerat zum zweiten Mal nicht auf eine entsprechende Revision des Strassenverkehrsgesetzes ein.
Die Aufhebung des Verbots war von Nationalrat Ulrich Giezendanner (SVP/AG) 2003 in einer parlamentarischen Initiative verlangt worden. Der Nationalrat stimmte ihr zu und verabschiedete die Gesetzesrevision im Sommer 2007. Mit dem zweiten Nichteintreten im Ständerat erlitt die Vorlage Schiffbruch.
Rundstreckenrennen mit Motorfahrzeugen sind in der Schweiz seit über 50 Jahren nicht mehr erlaubt. Das Verbot war die Folge eines Unfalls im französischen Le Mans, wo 1955 ein Bolide ins Publikum flog und über 80 Menschen ums Leben kamen. Der letzte Schweizer Grand Prix fand 1954 in Bern statt.