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Holocaust-Leugner engagiert Neonazi-AnwaltHamburg/Regensburg - Der Holocaust-Leugner Richard Williamson von der erzkonservativen Pius-Bruderschaft hat nach Informationen des Nachrichtenmagazins «Spiegel» für das Berufungsverfahren wegen Volksverhetzung vor dem Landgericht Regensburg einen rechtsextremen Anwalt engagiert.bert / Quelle: sda / Sonntag, 21. November 2010 / 13:20 h
Wolfram Nahrath war laut Vorabbericht des Nachrichtenmagazins vom Samstag letzter «Bundesführer» der 1994 verbotenen Wiking-Jugend und ist heute NPD-Mitglied. Einst habe er ein Praktikum beim inzwischen gestorbenen Neonazi-Anwalt Jürgen Rieger absolviert.
Die um Aussöhnung mit dem Vatikan bemühte Pius-Bruderschaft droht dem umstrittenen britischen Bischof nun mit Rauswurf. Der Generalobere der Bruderschaft, Bischof Bernard Fellay, forderte Williamson auf, die Entscheidung zurückzunehmen und sich nicht durch politische Thesen instrumentalisieren zu lassen, die absolut nichts mit seiner Aufgabe als katholischer Bischof im Dienst der Bruderschaft zu tun hätten.
«Sollte er diesem Befehl nicht gehorchen, muss er mit dem Ausschluss aus der Priesterbruderschaft St. Pius X. rechnen», hiess es in einer Mitteilung der Bruderschaft. Williamson wurde dem «Spiegel» zufolge ferner aufgefordert, seine Berufung vor Gericht zurückzuziehen und das Urteil vom Frühjahr zu akzeptieren.
Richard Williamson war vom Amtsgericht Regensburg wegen Volksverhetzung verurteilt worden. /
Verurteilung wegen Volksverhetzung Williamsons bisheriger Verteidiger Matthias Lossmann und sein Mandant hatten sich kürzlich getrennt. «Es ist in beidseitigem Einverständnis geschehen», sagte Lossmann. Der britische Bischof Williamson war im April vom Amtsgericht Regensburg wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe von 10'000 Euro verurteilt worden. Sein Verteidiger hatte einen Freispruch gefordert, die Staatsanwaltschaft eine höhere Geldstrafe. Gegen das Urteil hatten beide Berufung eingelegt. Williamson hatte in einem Fernsehinterview des schwedischen Senders SVT gesagt, er glaube nicht, dass es im Dritten Reich Gaskammern gegeben habe. Daher seien seiner Meinung nach auch nicht sechs Millionen Juden als «vorsätzliche Strategie Adolf Hitlers» vergast worden. Er glaube vielmehr, dass zwei- oder dreihunderttausend Juden in den Nazi-Konzentrationslagern ums Leben gekommen seien.
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