Der zur erzkonservativen Piusbruderschaft gehörende Geistliche hatte in einem Interview mit dem schwedischen Fernsehen den Holocaust geleugnet. Weil fast zeitgleich mit der Ausstrahlung des Interviews Anfang vergangenen Jahres Papst Benedikt XVI. die Exkommunikation des 70-Jährigen und dreier weiterer Piusbischöfe aufhob, erntete der Papst weltweite Kritik.
Mit dem Urteil blieb das Gericht unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die eine Strafe in Höhe von 12'000 Euro gefordert hatte.
Bischof Williamson ist wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe verurteilt worden. (Symbolbild) /


Einen Strafbefehl über diese Summe hatte Williamson im Vorfeld abgelehnt, weshalb es zu dem Prozess kam.
Der Verteidiger des britischen Bischofs plädierte auf Freispruch. Er begründete seine Forderung damit, dass Williamson den Journalisten des schwedischen Fernsehsenders SVT 1 ausdrücklich gesagt habe, das Interview wegen der dortigen Strafbarkeit nicht in Deutschland auszustrahlen.
Holocaust weiter angezweifelt
Seine Aussagen nahm Williamson dagegen nicht zurück. Die Piusbruderschaft hatte dem Bischof nach den Worten seines Verteidigers verboten, persönlich vor Gericht zu erscheinen.
Williamson hatte in dem Interview mit SVT 1 gesagt: «Ich glaube, es gab keine Gaskammern... Ich glaube, dass zwei- oder dreihunderttausend Juden in Nazi-Konzentrationlagern umkamen, aber nicht so.» Er glaube nicht, «dass sechs Millionen Juden vergast wurden».