Die Schauspielerin («Hackers») drehte einen Film über die Liebe zwischen einem serbischen Mann und einer bosnischen Frau kurz vor Kriegsbeginn 1992. Das Projekt hat noch keinen Titel, rief dafür aber schon eine Protestwelle hervor, als Gerüchte aufkamen, die Hauptdarstellerin würde von dem Hauptdarsteller vergewaltigt werden.
Diese Woche schrieben Gegner des Films einen Brief an die Vereinten Nationen (UNO) mit der Bitte, Angelina Jolie den Titel als UN-Botschafterin zu entziehen.
Die Beschuldigte reagierte gelassen: «Es gibt nur einen Menschen, der motzt», erklärte die Aktrice, «die absolute Mehrheit der Menschen, der Bevölkerung, der Schauspieler, sogar der Premier Minister und der Präsident sind extrem unterstützend.»
Drehbuch selbst geschrieben
Die Hollywood-Beauty bittet seit dem Aufkommen der Gerüchte regelmässig darum, ihren Film nicht vorschnell zu verurteilen.
Angelina Jolie. /


Sie betonte, 95 Prozent der Menschen, die an ihrem Projekt beteiligt gewesen seien, hätten die Kriegsjahre von 1992 bis 1995 überlebt und über 100'000 Menschen sterben sehen.
Angelina Jolie hat das Drehbuch selbst geschrieben und sich im Vorfeld viel Zeit genommen, mit Betroffenen über die Geschichte zu sprechen. Der Film wurde der Schauspielerin immer wichtiger, auch, weil sie den «Künstlern aus diesem Teil der Welt eine Plattform» bieten wollte.
«In diesem Film gibt es viele Wendungen, die die sensible Natur der Beziehung zwischen den Hauptcharakteren beschrieben», verdeutlichte Angelina Jolie.