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WM: Russland hebt Visumpflicht aufMinisterpräsident Wladimir Putin ist nach dem Sieg Russlands bei der WM-Vergabe in Zürich in die Schweiz gereist. Er und kein anderer gab die offiziellen russischen Statements ab. In der WM 2018 sieht Putin eine Chance für Europa und Russland: «Die unsichtbaren Berliner Mauern werden fallen.»pad / Quelle: Si / Freitag, 3. Dezember 2010 / 13:20 h
Erst viereinhalb Stunden nach dem Triumph auf sport-politischer Ebene, erst abends um 21.30 Uhr, gab es die offiziellen Statements der Russen. Der Grund ist einfach: Erst im Verlaufe des Abends kam Ministerpräsident Wladimir Putin aus Moskau angereist.
Anders als andere Regierungschefs war er dem Lobbyieren und Werben vor der Vergabe ferngeblieben. Er habe nicht Druck auf das Wahlgremium ausüben wollen. Jetzt wisse er aber, dass die Mitglieder des Komitees zu Unrecht in der Kritik gestanden hätten. Als der Sieg feststand, brach Putin seine Sitzungen in Moskau ab und flog nach Zürich.
Begrüsst wurde er von der russischen Delegation und den Journalisten aus Russland mit einer Standing Ovation. Auch der milliardenschwere Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch applaudierte seinem Präsidenten. Weltbewegendes sagte Putin danach während der 45-minütigen Medienkonferenz nicht. Aber das war auch nicht nötig.
Wladimir Putin an der Medienkonferenz. /
Der Auftritt machte trotzdem Eindruck, und er vermittelte vor allem eines: Putin ist der starke Mann, ohne ihn läuft in Hinblick auf die WM-Tage in knapp acht Jahren gar nichts. «Gruezi!» «Gruezi!», so begrüsste Putin die Anwesenden im Auditorium des Zürcher Messezentrums. Er gab sich offen und nahbar. Einen Talkmaster brauchte er nicht. Putin erteilte den Journalisten selbst das Wort für ihre Fragen. Putin lud die Welt ein, 2018 nach Russland zu kommen. «Sie werden ein ehrenhaftes und offenes Land kennenlernen. Ein Land das sich verändert hat seit dem Kalten Krieg. Die Vorurteile gegenüber den Russen sind Stereotype. Russland entwickelt sich und wird sich bis 2018 nochmals verändern.»«Keine Visumspflicht» Schon jetzt stellte Putin klar, dass die Touristen unkomplizierte Bedingungen antreffen werden. «Es gibt während der WM keine Visumspflicht, und die Reisen zwischen den Städten werden gratis sein. Die Leute sollen neben dem Fussball auch unser Land sehen.» Vier Jahre nach den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi wird Russland wieder die (Sport-)Welt empfangen. Das rang dem Sport begeisterten Putin ein paar pathetische Worte ab: «Europa wird dadurch weiterentwickelt und auch die letzten unsichtbaren Berliner Mauern werden fallen.»
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