«Das sind rein theoretische Werte», sagte SRG-Mediensprecher Daniel Steiner auf Anfrage. Die Werbezeit sei über zusätzliche Bestimmungen eingeschränkt. So dürften auch weiterhin pro Stunde nicht mehr als 12 Werbeminuten gesendet werden.
Gleich bleiben zudem die Bestimmungen für die Hauptsendezeit von 18 bis 23 Uhr, wonach Werbepausen alle 90 Minuten erlaubt sind. «Gerade in dieser Zeitspanne generieren wir aber 70 bis 80 Prozent der Werbeeinnahmen», sagte Steiner gegenüber der Nachrichtenagentur SDA.
«SRG: Gewinn marginal»
Steiner bezeichnete den Gewinn, den die SRG aus den neuen Werbebestimmungen ziehen kann, als marginal. «Die SRG passt die Werbung dem Programmraster an und nicht umgekehrt».
SF darf tagsüber mehr Werbung ausstrahlen. /


Über die Lockerung der Werberegeln hatte der Bundesrat im Sommer 2010 entschieden. Damals war die Idee einer Erhöhung der Empfangsgebühren verworfen worden. Dafür war die Regierung zu Konzessionen bei der Werbung bereit. Die SRG ist auf Mehreinnahmen angewiesen, da sie rote Zahlen schreibt.
Nur noch eine Billag-Rechnung
Im Jahr 2011 erhalten die Konsumenten erstmals nur noch einmal Post von der Billag. Das für das Inkasso der Gebühren zuständige Unternehmen verschickte die Rechnungen bislang quartalsweise.
Die dadurch eingesparten Druck-, Versand- und Einzahlungskosten werden auf 9 bis 10 Millionen geschätzt. Wer die Empfangsgebühren weiterhin quartalsweise begleichen will, muss dafür pro Rechnung zwei Franken zusätzlich bezahlen.