Das letzte Rekordtief hatte die Gemeinschaftswährung vor zwei Tagen bei 1,2758 Fr. erreicht. Die drastische Abstufung der Kreditwürdigkeit Irlands um gleich fünf Stufen durch die Ratingagentur Moody's habe die Stimmung am Freitag stark belastet, sagten Beobachter.
Nach der Bekanntgabe des überraschend starken IFO-Geschäftsklimaindexes in Deutschland zog der Euro allerdings wieder an und machte die Verluste wieder wett, bevor er in einer Berg- und Talfahrt wieder leicht an Wert verlor. Devisenhändler sprachen von Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende.
Rettungsschirm
Die EU-Staaten hatten sich am Vortag in Brüssel auf eine Änderung des EU-Vertrags von Lissabon geeinigt, wie von Diplomaten verlautete.
Ein neuer Rettungsschirm soll die bisherigen Milliardenfonds für Griechenland und andere Euro-Länder ablösen. /

Das letzte Rekordtief hatte die Gemeinschaftswährung vor zwei Tagen bei 1.2758 Fr. erreicht. /


Der Rettungsschirm soll die bisherigen Milliardenfonds für Griechenland und andere Euro-Länder ablösen, die 2013 auslaufen.
Der Umfang der künftigen Rettungshilfen ist noch offen. In Brüssel hiess es aber, sie würden voraussichtlich nicht unter den bisherigen Mitteln von 750 Mrd. Euro liegen.
«Es ist ein Minimalkompromiss, denn ein Scheitern war keine Option», kommentieren die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Ein Scheitern hätte neue Verwerfungen an den Renten- und Devisenmärkten zufolge gehabt, heisst es. Die EU habe damit zwar geliefert, aber nicht positiv überrascht, heisst es dazu von der Citigroup. Dennoch sei im Markt ein wenig Unsicherheit gewichen.
Der Franken verlor allerdings gegenüber dem Dollar an Wert. Nachdem der «Greenback» zeitweise bis auf 0,9559 Fr. gefallen war, erholte sich der Kurs am Nachmittag wieder auf 0,9712 Franken. Auch gegenüber dem Euro verteuerte sich der Dollar auf 1,3143 Dollar zu nach 1,3244 Dollar am Vortag.