Nach 17 Uhr notierte die Gemeinschaftswährung gemäss der Internetbank Swissquote auf 1.2641 Franken. Im späten Freitagsgeschäft hatte der Euro noch bei 1.2765 Franken gelegen. Den Referenzkurs für einen Euro legte die Europäische Zentralbank (EZB) auf 1.2698 Franken fest.
Der Franken steigt vor allem wegen einer Pattsituation an, wie ein Analyst sagte. In Europa schwele weiter die Schuldenkrise, die den Euro belaste. Gleichzeitig spreche die expansive Geldpolitik der US-Notenbank, die jüngsten Konjunkturspritzen der US-Regierung und das US-Budgetdefizit nicht gerade für den Dollar.
Anleger am Renten- und Devisenmarkt gingen in dieser Situation auf Nummer sicher und legten ihr Geld unter anderem in Schweizer Franken an.
In Europa schwelt weiter die Schuldenkrise, die den Euro belastet. /


Die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea verstärkten die Abneigung gegen Risiken noch.
Flucht aus Euro und Dollar
«Eigentlich wollen die Leute im Moment weder den Euro noch den Dollar», sagte ein anderer Händler. Deshalb profitiere der Franken auch gegenüber dem Dollar. Für einen Dollar mussten nach 17 Uhr 0.9646 Franken gezahlt werden. Im späten Freitagsgeschäft lag der Kurs noch bei 0.9690 Franken.
Eine Trendwende scheint nicht in Sicht: «Solange die Unsicherheit anhält, wird der Schweizer Franken weiter als sicherer Hafen gefragt sein», sagte ein Händler. «Es hält derzeit auch niemand gegen die Aufwertung, auch von der Schweizer Nationalbank war zuletzt nichts in diese Richtung zu vernehmen.»
Der Euro fiel auch zum Dollar. Am späten Nachmittag kostete der Euro 1.3143 Dollar. Im Vergleich zu den kräftigen Kursausschlägen der Vortage hielten sich die Schwankungen aber in engen Grenzen.