Schwedischen Medien zufolge ist das verschuldete Unternehmen abermals insolvent. Nach der Urteilsbestätigung von Haftstrafen und Schadenersatz für die Plattform-Gründer in zweiter gerichtlicher Instanz scheint das Kapitel Pirate Bay schlussendlich ganz geschlossen zu werden.
Medienwirksam hatte GGF Mitte 2009 den Kauf der berühmten und ins Visier der Justiz geratenen Torrent-Tracker-Webseite angekündigt. Zu einem Deal ist es jedoch nie gekommen. Mit der Ankündigung der Übernahme hatte GGF-Chef Hans Pandeya jedoch für einige Schlagzeilen und heftige Kontroversen in der Medienwelt gesorgt. Seinen Plänen nach sollte Pirate Bay als legaler Dienst neu aufgestellt werden.
Projekt Pirate Bay 2.0 nie gestartet
Eigenen Angaben zufolge waren sowohl die Technologie als auch Deals mit Musik-Labels und Filmstudios für die Neuauflage der Plattform bereits vorhanden. Laut Cnet wissen die Content-Lieferanten jedoch nichts von derartigen Vereinbarungen und die engagierten Entwickler haben Vorschusszahlungen offenbar nach wie vor nicht erhalten.
Pirate Bay: Vorhaben legaler Neuauflage fehlgeschlagen /


Das Projekt Pirate Bay 2.0 ist nie gestartet. Unterdessen haben sich auch die Behörden in den Prozess eingeschaltet und GGF näher unter die Lupe genommen.
Zwei Kreditgeber des Unternehmens selbst haben die schwedische Justiz nun dazu aufgefordert, «umgehend» ein neuerliches Insolvenzverfahren gegen GGF zu eröffnen. In den kommenden Tagen wird über dessen Beginn entschieden. Schon Ende des Vorjahres hatte der Betrieb Konkurs beantragt. Den Angaben nach belaufen sich die Schulden bei den Gläubigern Kennicott AB und Hercora Trading Technology auf rund 220'000 Dollar. Insgesamt werden die offenen Verbindlichkeiten auf mindestens das Doppelte geschätzt. Dennoch hatte Pandeya in den vergangenen Monaten wiederholt vergeblich versucht, andere Torrent-Seiten wie Demonoid oder TorrentFreak zu erwerben.