«Dieser Dialog ist zwingend erforderlich», sagte Twal. «Er ist die Antwort auf den modernen Atheismus und Fundamentalismus». Der Patriarch verurteilte jegliche Form von Gewalt, des Extremismus, der Ungerechtigkeit und von Vorurteilen.
Twal ist der ranghöchste Repräsentant des Vatikans im Heiligen Land.
Der Lateinische Patriarch, Erzbischof Fouad Twal. /


Die Basilika steht an der Stelle, wo Jesus nach christlicher Überlieferung geboren wurde.
Der Patriarch betete in Anwesenheit von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas dafür, dass Jerusalem nicht nur die Hauptstadt zweier Nationen - Israels und eines unabhängigen Palästinenserstaates - sondern auch ein Modell für eine Welt der Harmonie und der Koexistenz der drei monotheistischen Weltreligionen werde.
Twal sprach sich überdies nachdrücklich für die Werte der Familie und gegen Abtreibungen aus. Er äusserte sich betrübt darüber, dass «fast 80 Prozent der Kinder in der Welt unter schwierigen Lebensbedingungen und ungünstigen Bedingungen» aufwüchsen.
Feierlicher Empfang
Am Freitagnachmittag war die traditionelle Weihnachtsprozession aus Jerusalem in der kleinen Stadt im Westjordanland eingezogen. Palästinensische Christen und Besucher aus aller Welt bereiteten den Teilnehmern, die von Twal angeführt wurden, einen feierlichen Empfang auf dem zentralen Krippenplatz.
Schon lange vor der Ankunft der Prozession hatten sich auf dem Krippenplatz zahlreiche Besucher versammelt. Wegen des starken Andrangs mussten Sicherheitskräfte einige Zugänge zu dem Platz sperren.
Hamas droht
Patriarch Twals Ruf nach Frieden in Nahost war noch nicht verhallt, als in der Region bereits der Konflikt-Alltag zurückkehrte. Im Gazastreifen drohte die dort herrschende radikal-islamischen Hamas am Samstag Israel mit neuer Gewalt.
Als Reaktion auf israelische Luftangriffen drohte ein Sprecher des bewaffneten Arms der Hamas, der Al-Kassam-Brigaden in Gaza, Israel müsse mit weiteren Raketeneinschlägen rechnen.