Die frohe Botschaft solle nicht nur den Christen im Irak Kraft schenken, sondern auch den Betroffenen des Erdbebens und der Cholera in Haiti, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Samstag in Rom. Die Menschen, die dort noch immer an den Folgen des verheerenden Erdbebens und dann der Choleraepidemie litten, bräuchten tätige Solidarität.
Das Licht von Weihnachten solle «Israelis und Palästinenser bei der Suche nach einem gerechten und friedlichen Zusammenleben» leiten, sagte der Papst am Weihnachtstag. In seiner Ansprache ging er auch auf die Krisenherde Somalia, Elfenbeinküste und Darfur ein.
Er hoffe, dass die Geburt Jesu den Menschen dort «Perspektiven eines beständigen Friedens und eines echten Fortschritts» eröffne, sagte Benedikt.
Er erinnerte auch an die Betroffenen der jüngsten Naturkatastrophen in Ländern wie Venezuela und Kolumbien.
Papst Benedikt XVI. /


Er hoffe, dass die Geburt Jesu, die an Weihnachten gefeiert wird, «Sicherheit und Achtung der Menschenrechte in Afghanistan und Pakistan» fördere und eine «Versöhnung auf der Halbinsel Korea» bewirke.
Forderung nach Religionsfreiheit
Zugleich forderte der Papst die «volle Achtung der Religionsfreiheit» aller Gläubigen. Er verwies auf den «Schmerz der geliebten christlichen Gemeinden im Irak und im Nahen Osten» und rief die Nationen zu einer aktiven Solidarität mit all jenen auf, die dort verfolgt und diskriminiert würden.
Benedikt erwähnte ausserdem die Christen in China, die trotz eingeschränkter Religions- und Gewissensfreiheit zu ihrem Glauben stehen sollten.
Weihnachtsgrüsse in 65 Sprachen
Im Anschluss an seine Predigt erteilte der Papst den Segen Urbi et Orbi (der Stadt und dem Erdkreis). Danach verlas er vor den Zehntausenden Gläubigen, die sich auf dem Petersplatz versammelt hatten, Weihnachtsgrüsse in 65 Sprachen.
Auf Deutsch sagte er: «Die Geburt Jesu Christi, des Erlösers der Menschen, erfülle Euer Leben mit tiefer Freude und reicher Gnade; sein Friede möge in Euren Herzen wohnen. Gesegnete und frohe Weihnachten!»