Bei der Zugänglichkeit für Studierende mit Behinderung stünden die meisten Hochschulen noch in der Kinderschuhen. Es gebe zahlreiche Hindernisse, welche die gleichberechtigte Teilnahme an der Hochschulbildung erschwerten, teilte AGILE am Mittwoch mit.
Der Verband stützt sich auf eine Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW, die über 80 Prozent der Schweizer Hochschulen zum Umgang mit Behinderten befragt hat.
Demnach lässt nicht nur die bauliche Zugänglichkeit bei fast der Hälfe der 34 untersuchten Gebäude zu wünschen übrig. 13 werden als «mittelmässig gut» beurteilt, zwei gar als «schlecht».
Der Dachverband der Behinderten-Organisation kritisiert Schweizer Hochschulen /


Kritisiert wird auch, dass nur die wenigsten über umfassende Lagepläne mit eingezeichneten Liften, Treppen, Toiletten und Parkplätzen verfügen.
Fehlende Ansprechperson
Ein Grossteil der befragten Hochschulen habe zudem keine Ansprechperson für Studierende mit Behinderung. Zwar gewährten die meisten bei der Zulassung und bei Prüfungen Nachteilsausgleiche. Diese würden aber nur in einzelnen Fällen für das ganze Studium gelten und müssten häufig mehrfach beantragt werden.
Die Autoren der Studie empfehlen den Hochschulen unter anderem, Ansprechstellen für Menschen mit Behinderung einzuführen und den Austausch unter den Institutionen auszubauen. Zudem soll ein übergreifendes Verständnis für alle Behinderungsarten gefördert werden.