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Ministerium bezeichnet Foodwatch-Vorwürfe als SpekulationBerlin - Deutschland sucht nach Wegen, um weitere Dioxin-Skandale zu verhindern. Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner plädierte am Montag nach einem Krisentreffen für schärfere Zulassungsbedingungen für Hersteller von Tierfutter-Bestandteilen.fest / Quelle: sda / Montag, 10. Januar 2011 / 17:32 h
Diese Firmen hätten eine spezielle Verantwortung, sagte Aigner am Montag nach einem Treffen mit Vertretern von Futtermittelindustrie und Landwirtschaft sowie Konsumentenschützern in Berlin. «Dieser Fall muss und wird Konsequenzen haben», sagte Aigner.
Verschärfte Zulassungspflichten
Aigner will durchsetzen, dass Unternehmen, die Rohstoffe für Futtermittel liefern, einer verschärften Zulassungspflicht unterworfen werden. So sollen die Anforderungen an Eigenkontrollen und deren Dokumentation verschärft und Vorgaben zur Trennung der Anlagen gemacht werden. Auch soll das Strafmass für fehlbare Firmen überprüft und verschärft werden.
Beim aktuellen Dioxin-Skandal um die Firma Harles und Jentzsch hätten die Verantwortlichen «in völlig verantwortungsloser, skrupelloser Weise» gehandelt«, sagte Aigner.
Ilse Aigner wartet amtliche Erkenntnisse ab. /
»Der entstandene Schaden ist immens.« Dabei gehe es nicht nur um den materiellen Schaden, sondern auch um den Verlust an Konsumentenvertrauen. Viele Betriebe weiter gesperrt Wegen der zum Teil hochgradigen Dioxinverseuchung von Futterfetten des Unternehmens aus Schleswig-Holstein sind derzeit in ganz Deutschland noch 558 landwirtschaftliche Betriebe vorsorglich gesperrt. Auf dem Höhepunkt des Skandals waren es bis gegen 5000. Das Futterfett von Harles und Jentzsch war als Ausgangsprodukt an diverse Futtermittelhersteller geliefert und dort weiterverarbeitet worden. Auf diese Weise gelangte das Dioxin mutmasslich in das Futter von Legehennen und Masttieren. Herkunft des Dioxins nicht geklärt Noch nicht geklärt ist nach Angaben von Ministerin Aigner die Herkunft des Dioxins. Entsprechende Abklärungen würden mit Hochdruck vorangetrieben, sagte Aigner. Sie wolle sich nicht an Spekulationen »selbsternannter Experten« beteiligen, woher das Gift stammen könnte. Die Konsumentenschutzorganisation Foodwatch hatte zuvor erklärt, nach Experteneinschätzung seien Rückstände von Pflanzenschutzmitteln die Quelle für die hohe Dioxin-Belastung von Futtermitteln.
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