Die Polizeiaktion fand in den Kantonen Basel-Stadt, Bern, Freiburg, Genf, Graubünden, Luzern, Solothurn, St. Gallen, Waadt und Zürich statt, wie die Bundesanwaltschaft am Dienstag mitteilte. Die Aktion sei in ihrem Auftrag erfolgt und habe sich gegen einzelne Exponenten aus dem Umfeld der LTTE gerichtet.
Hintergrund ist eine im Mai 2009 eröffnete Strafuntersuchung gegen mehrere Personen tamilischer Herkunft.
Die Polizeiaktion fand in neun Kantonen statt. /


Diesen werden unter anderem Drohung, Erpressung, Urkundenfälschung, Geldwäscherei und Zugehörigkeit zu einer kriminellen Organisation vorgeworfen.
Die Beschuldigten sollen ihre in der Schweiz lebenden Landsleute gezwungen haben, die LTTE finanziell zu unterstützen. Dabei seien die Opfer «massiv unter Druck gesetzt, bedroht oder Erpressungsversuchen ausgesetzt» worden.
Beispielsweise hätten die «Befreiungstiger» ihre Landsleute dazu gebracht, mittels gefälschten Lohnausweisen überhöhte Kredite aufzunehmen. Das Geld mussten sie dann den LTTE abgeben. Dafür bauten die Mitglieder der Untergrundorganisation in der Schweiz «eine solide und effiziente Pyramidenstruktur» auf, wie die BA weiter mitteilte.
Mit dem Geld - insgesamt mehrere Millionen Franken - habe die LTTE in Sri Lanka vor allem Kriegsmaterial gekauft, schreibt die BA. Das Geld sei über Kuriere via Drittstaaten und zu einem kleinen Teil mittels Banküberweisungen nach Sri Lanka gelangt.