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Denner-Kapseln: Hersteller kündigt gesamter BelegschaftGrono GR - Die Produzentin der Denner-Kaffeekapseln für Nespresso-Maschinen, die Alice Allison SA aus dem Misox, hat der ganzen Belegschaft von 25 Angestellten gekündigt. Grund ist eine superprovisorische Gerichtsverfügung, die den Vertrieb der Kapseln untersagt.ht / Quelle: sda / Mittwoch, 12. Januar 2011 / 16:30 h
Mit der Verfügung hatte der Handelsgerichtspräsident des Kantons St. Gallen am Montag einem Rechtsbegehren von Nestlé stattgegeben, die in den Nespresso-kompatiblen Kapseln eine Markenverletzung sieht.
Der Richter untersagte Denner und Alice Allison vorläufig die Kaffeekapseln zu vertreiben, zu bewerben, zu exportieren oder zu diesen Zwecken zu lagern.
Die Folgen für Alice Allison sind enorm, da das vor zweieinhalb Monaten gegründete Unternehmen nur diese Kapseln produziert. «Wir haben der ganzen Belegschaft samt Direktion auf den nächst möglichen Termin gekündigt», sagte Geschäftsführer und Mitinhaber Giovanni Alberti am Mittwoch zu Berichten verschiedener Medien. Die Löhne würden aber auf jeden Fall bis Ende Monat bezahlt.
Keine Produktion, keine Angestellten Die Kündigungen hätten sich aus unternehmerischer Sicht und mit Blick auf die Investoren aufgedrängt. «Wir können zur Zeit nicht produzieren, also dürfen wir auch keine Leute beschäftigen», erklärte Alberti.Die Denner-Kapseln würden sich technisch völlig von den Nespresso-Kapseln unterscheiden, argumentiert der Hersteller. /
Alice Allison darf ab sofort keine Kaffeekapseln mehr vertreiben. /
Wenn das Gericht in seinem definitiven Entscheid das Verbot aufhebe, werde Alice Allison allen Gekündigten wieder eine Stelle anbieten. Dafür kämpfe man nun auf dem Rechtsweg. «Ich bin zuversichtlich, dass das Gericht seinen weltfremden Entscheid zurücknehmen wird», sagte Alberti. Die Kaffeekapseln seien keine Kopie, sondern eine eigene Entwicklung, die sich technisch völlig von den Nespresso-Kapseln unterscheide. Zudem sei Nestlé im Ausland bisher immer erfolglos gegen Hersteller kompatibler Kapseln vorgegangen. Sollte das Gericht wider Erwarten seinen superprovisorischen Entscheid stützen, würde es das Aus für das Unternehmen bedeuten, das mit einem einstelligen Millionenbetrag aufgebaut wurde. Als letztmöglichen Ausweg würde man die Anlagen ins Ausland bringen und dort produzieren, so Alberti. Für das Misox mit seinen rund 7000 Einwohnern wäre das ein herber Verlust.
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