Besuchern jährlich. Allein die Top drei der meistbesuchten File-Sharing-Plattformen schaffen es zusammen genommen auf mehr als 21 Mrd. Seitenaufrufe. Den wirtschaftlichen Schaden, der durch das Pirateriegeschäft entsteht, schätzen die Experten auf rund 200 Mrd. Dollar pro Jahr.
«Durch Piraterie entsteht ein erheblicher finanzieller Schaden», betont Monique Göschl vom Generalsekretariat des Vereins für Anti-Piraterie der Film- und Videobranche (VAP). Ob es sich dabei um einen illegal erworbenen Kinofilm oder eine TV-Serie handle, sei egal. «Eines steht fest: Die Politik ist dringend zum Handeln aufgefordert, um den Schutz der Konsumenten und der legalen Wirtschaft zu sichern.
Die digitale Piraterie übertrifft das Volumen der Produktefälscher deutlich. /


Alle Stakeholder an der Internet- und Kreativwirtschaft - so etwa auch Internet-Service-Provider - sind aufgerufen, ihren Teil zu übernehmen», so Göschl.
Digitale Piraterie klar vorne
Der MarkMonitor-Studie zufolge geht die grösste Pirateriegefahr eindeutig von Webseiten aus, die digitale Inhalte wie Filme, Musik, Software, TV-Sendungen oder E-Books zum illegalen Download anbieten. Diese können den Grossteil der insgesamt 53 Mrd. Besuche für sich verbuchen.
Bei den Produktfälschungen, die heute fast jede Produktgruppe von Kleidung über Elektronik und Luxusgüter bis hin zu Arzneimitteln betreffen, fällt der entsprechende Wert deutlich bescheidener aus: Seiten, die mit gefälschten Produkten handeln, kommen lediglich auf 92 Mio. Besucher pro Jahr.
Hunderttausende geschädigt
Für die aktuelle Erhebung hat MarkMonitor insgesamt 22 Marken aus den Produktgruppen rezeptpflichtiger Medikamente, Luxusgüter, Musik, Filme und Sportausrüstung ausgewählt und mithilfe spezieller automatischer Scan-Software nach entsprechenden illegalen Angeboten im Web gesucht. Die auf Initiative der US-Handelskammer durchgeführte Analyse lieferte über 10'000 verdächtige Seiten, die daraufhin einer genaueren Überprüfung unterzogen wurden.
In Anbetracht der relativ kleinen Grösse der gewählten Stichprobe weist das Unternehmen ausdrücklich darauf hin, dass die zu Tage geförderten Ergebnissen nur einen kleinen Teil des tatsächlichen Piraterie-Problems aufzeigen könnten: «Wenn man die grosse Zahl der populären Marken bedenkt, ist durchaus anzunehmen, dass es noch hunderttausende anderer Rechteinhaber, Marken und Content-Produzenten gibt, die denselben Schaden erleiden.»