Norwegen und Jordanien haben ein Abkommen unterzeichnet, das den Bau einer Pilotanlage in der Küstenregion Jordaniens erlaubt. Die Projektgruppe wird – mit finanzieller Unterstützung der Norwegischen Regierung – auch eine Anzahl von Studien in Jordanien durch führen.
Der ausgewählte Standort ist ein 200'000 Quadratemeter grosses Areal im Süden von Jordanien, am Ufer des Roten Meeres. Die Vereinbarung sichert zudem die Möglichkeit, weitere 2 Quadratkilometer für eine mögliche spätere Erweiterung der Anlage.
Das «Sahara Forest Project» kombiniert konzentrierte Solar Energie (CSP) und Meerwasser-Gewächshäuser, um eine riesige Menge erneuerbarer Energie und eine nachhaltige landwirtschaftliche Lösung für eine der unfruchtbarsten und unbewohnbarsten Gegenden der Welt zu bringen und diese in blühende Oasen zu verwandeln.
Das Demonstrationszentrum soll ca. 200'000 Quadratmeter umfassen. /

Die Anlagen können dereinst mehrere Quadratmeter umfassen /

Salzwasser und Sonnenenergie sind die nötigen Rohstoffe für Nahrung, Trinkwasser und Energie /

Strom, Trinkwasser, Nahrung und Energie
Meerwasser-Gewächshäuser verwenden Solarenergie, um Salzwasser in Süsswasser umzuwandeln, das verwendet wird um Gemüse- und Fruchtkulturen zu bewässern und Algen (für die Absorption von CO2) wachsen zu lassen, die auch als Rohstoff für Biotreibstoffe dienen können. CSP-Anlagen verwenden Tausende von Spiegeln um Sonnenlicht auf Boiler zu richten, die auf über 450 Grad Celsius zu erhitzen, wodurch dann Dampfturbinen zur Stromerzeugung betrieben werden können.
Zudem erzeugen diese Anlagen Trinkwasser, etwas, das in den dafür vorgesehenen Gegenden knapp ist und es wird zudem ein Überschuss an feuchter Luft erzeugt, welche die Wachstumsbedingungen im Umfeld einer solchen Anlage für Pflanzen verbessert.
Das «Sahara Forest Project» wurde vom Architekten Michal Pawlyn, Meerwasser-Gewächshaus-Designer Charlie Paton und dem Ingenieur Bill Watts, die 2009 mit der norwegischen Umwelttechnik-NGO zusammen spannten und die diese Idee im letzten Jahr auch dem Jordanischen König Abdullah II präsentierten. Der König war sehr beeindruckt und die daraus folgenden Gespräch führten zu dem nun unterzeichneten Abkommen.
Ein Demonstrationszentrum soll 2012 in Betrieb gehen und die kommerzielle Nutzung kann 2015 starten. Falls diese Anlagen erfolgreich betrieben werden können, könnten Sie nicht nur kommerziell und umwelttechnisch grosse Nutzen bringen, sondern auch in wirtschaftlich schwachen Regionen wertvolle Jobs schaffen und so politische Spannungen reduzieren helfen.