Aus den Dokumenten geht hervor, dass die Palästinenser unter Präsident Mahmud Abbas seit zwei Jahren zu weitreichenden Zugeständnissen in Bezug auf die Stadt Jerusalem bereit sind. Doch auch dies reichte bislang nicht aus, um eine Einigung auf eine Zwei-Staaten-Lösung für Israelis und Palästinenser zu erzielen.
Al-Dschasira berichtete, die Palästinenser hätten der Regierung in Jerusalem angeboten, bis auf eine alle jüdischen Enklaven in Ostjerusalem zu behalten.
Friedensdemonstration in Gaza. /


Dort leben zurzeit etwa 200'000 Israelis. Im Gegenzug hätten sie den Unterlagen zufolge israelisches Land verlangt, darunter einen Bereich nahe der Grenze zum Westjordanland.
Entsetzen bei Arabern
Ausserdem sollen die Palästinenser eine vorübergehende internationale Kontrolle des Geländes der Al-Aksa-Moschee in Jerusalem vorgeschlagen haben. Es sollte demnach von den Palästinensern, Israel, den USA, Saudi-Arabien, Ägypten und Jordanien verwaltet werden, bis beide Seiten eine dauerhafte Einigung getroffen hätten.
Beim strittigen Thema Flüchtlinge seien die Palästinenser damit einverstanden gewesen, dass Israel über zehn Jahre hinweg jährlich 10'000 Flüchtlinge aufnehme, insgesamt also 100'000 Menschen, berichtete Al-Dschasira weiter.
Die ersten arabischen Kommentatoren, die sich zu den von Al-Dschasira in der Nacht zum Montag veröffentlichten Dokumenten äusserten, zeigten sich entsetzt von der «Flexibilität» der palästinensischen Verhandlungsführer.