Bislang standen in der Diskussion um Raubkopien vor allem die Musik- und Filmindustrie im Mittelpunkt. Alleine im vergangenen Jahr seien der Videospielbranche in Grossbritannien jedoch nicht nur immense Einnahmen, sondern auch etwa 1.000 Jobs verloren gegangen.
Eine Kopie pro verkauftem Spiel
Die Einnahmen aus dem Verkauf sind in Grossbritannien von 1,9 Mrd. Pfund im Jahr 2008 auf 1,45 Mrd. Pfund im vergangenen Jahr zurückgegangen.
Auch die Videospielindustrie ist von Raubkopierern stark betroffen. /


Mittlerweile würde laut Schätzungen für jedes legal verkaufte Spiel ein Spiel illegal kopiert werden. Als Rechtfertigung nennen Raubkopierer immer wieder die hohen Preise für die Software. Während die Videospielindustrie im Moment ähnliche Umsätze wie die Filmindustrie einfahren würde, beschwere man sich dennoch über finanzielle Einbussen.
«Wenn die Menschen ein raubkopiertes Spiel spielen, dann geht das Geld an einen Kriminellen und nicht an die Industrie», so Michael Rawlinson von der UKIE. Es sei am Ende eine einfache Frage von Recht und Unrecht. «Dadurch gehen die Jobs von jungen Entwicklern und Grafikdesignern verloren, Kreativität wird zerstört und es erscheinen weniger Spiele.» Zudem seien die Spiele nicht zu teuer, kontert Rawlinson. «Mit 20 bis 50 Stunden Spielzeit bekommt man bei grossen Spielen viel für das Geld.»