Im Jahr 1980 hatten dagegen nur fünf Prozent der Männer und knapp acht Prozent der Frauen einen Körper-Masse-Index ab 30.
«Unsere Resultate zeigen, dass Übergewicht und Fettleibigkeit, Bluthochdruck und hohe Blutfettwerte nicht mehr nur Probleme der wohlhabenden Länder sind», sagt Majid Ezzati vom Imperial College in London, einer der Leiter der im Fachblatt «The Lancet» veröffentlichten Untersuchung.
«Sie haben sich zu den Ländern mit mittlerem und niedrigem Einkommen verlagert und sind zu globalen Problemen geworden.»
Mittelwert BMI in USA bei etwa 28
Am dicksten sind der Studie zufolge die Bewohner der Pazifikinseln mit einem durchschnittlichen BMI über 34. Unter den Industrieländern sind die USA führend, wo der Mittelwert von Männern und Frauen bei etwa 28 liegt.
Spitzenreiter in Europa sind die tschechischen Männer mit einem BMI von ebenfalls 28. Zum Vergleich: Übergewicht beginnt bei einem BMI ab 25, Fettleibigkeit ab 30.
Am meisten übergewichtige Menschen wohnen laut der Studie auf den Pazifikinseln. (Symbolbild) /


Leicht gesunken ist dagegen der Anteil der Menschen mit Bluthochdruck, auch wenn deren absolute Zahl wegen der Bevölkerungswachstums steigt.
Besonders verbreitet ist der Bluthochdruck demnach im Baltikum, in Portugal, Finnland und Norwegen sowie in Ost- und Westafrika. Am günstigsten ist der Blutdruck in Nordamerika, Australien, Südkorea und Kamodscha.
Zu den Ländern mit den schlechtesten Blutfettwerten zählen Deutschland, Grönland, Island und Andorra. Eine Zunahme seit 1980 registrierten die Forscher vor allem in Ost- und Südostasien sowie auf den Pazifikinseln. Am niedrigsten sind die Cholesterinwerte in der westlichen Welt in Griechenland.