Besonders die Investmentbank, welche der UBS nach 2007 verheerende Verluste beschwert hatte, entwickelt sich laut Konzernchef Oswald Grübel immer noch «enttäuschend». Für das vierte Quartal weist die Sparte einen kleinen Vorsteuergewinn von 75 Mio. Fr. aus, nach 406 Mio. Verlust im Vorquartal.
Das Vertrauen der Kunden in die Märkte sei immer noch relativ schwach, sagte Grübel am Dienstag vor den Medien in Zürich. Dies bekommt die UBS nicht nur im Investmentbanking, sondern auch in der Vermögensverwaltung (Wealth Management) zu spüren, in der die Bank auf der ganzen Welt wohlhabende und reiche Kunden betreut.
Keine Trendwende beim Neugeld
Beim Neugeld vermeidet die UBS selbst das Wort Trendwende und spricht lediglich von einer Stabilisierung. Nach dem dritten Quartal hatte die UBS erstmals seit zehn Quartalen einen Nettoneugeldzufluss von 1,2 Mrd. Fr. melden können.
Im vierten Quartal musste die UBS ein Abfluss bei den Kundenvermögen hinnehmen. /


Im vierten Quartal betrug der Zustrom 7,1 Mrd. Franken, wie nun am Dienstag bekannt wurde.
Das Geld kam vor allem aus Asien und anderen Wachstumsmärkten sowie aus dem speziellen Segment der schwerreichen Kunden, den so genannten Ultra-High-Net-Worth-Individuals. In Europa hat die Bank dagegen insgesamt immer noch Kundengelder verloren, wie Grübel und Finanzchef John Cryan durchblicken liessen.
Wieder Milliarden-Boni
Auf die weltweit rund 65'000 UBS-Mitarbeiter warten auch für 2010 Boni in Milliardenhöhe. 4,3 Mrd. Fr. hat der Verwaltungsrat bewilligt, 10 Prozent weniger als es für 2009 gewesen waren. Gemäss den Direktiven der Eidg. Finanzaufsicht Finma überweist die UBS die Boni zu über einem Drittel erst zu einem späteren Zeitpunkt. Deren genaue Höhe hängt zudem vom Aktienkurs der Bank zusammen.
Am Dienstag legte die Aktie bis zum Nachmittag um 2,5 Prozent auf 17,94 Fr. zu. Der Gesamtmarkt SMI zeigte sich gleichzeitig praktisch unverändert, aber mit zumeist stärker tendierenden Finanzwerten.