Wie der Sprecher des afghanischen Innenministeriums, Zemarai Bashiri sagte, waren unter den Toten 21 Soldaten und Polizisten. Am Samstag war noch von 18 Toten die Rede gewesen.
Bei dem Überfall der Extremisten wurden zudem 71 Menschen verletzt, manche von ihnen schwer. Unter den Verletzten waren laut den Behörden auch der Vize-Polizeichef in der Provinz und der Provinzchef der Kriminalpolizei.
Die Extremisten, die sich als afghanische Soldaten verkleidet hatten, waren am Samstagvormittag in die Filiale der Kabul Bank eingedrungen und hatten dort aus automatischen Waffen das Feuer auf Angestellte und Kunden eröffnet.
Als die Polizei gegen das Gebäude vorrückte, starben vier Angreifer im Kugelhagel.
Der Selbstmordanschlag in Afghanistan forderte mehr Todesopfer als zunächst vermutet. /


Ein Angreifer wurde festgenommen. Er stamme aus Pakistan, berichtete Ministeriumssprecher Bashiri.
Polizisten und Soldaten im Visir
Die Angreifer hatten einen Zeitpunkt gewählt, zu dem sich vor den Schaltern lange Schlangen gebildet hatten, da am Samstag die Gehälter an die Sicherheitskräfte ausgezahlt werden. Die Kabul Bank ist die grösste Privatbank Afghanistans. Über sie werden die Gehälter der Polizei, der Armee und anderer staatlicher Behörden abgewickelt.
Die radikal-islamischen Taliban bekannten sich wenig später zu dem Angriff. Präsident Hamid Karsai verurteilte den Angriff gegen friedliche Menschen, die «Bankgeschäften nachgehen oder ihre Gehälter abheben wollten», als «un-islamisch».