«Die bestehenden staatskirchenrechtlichen Organisationen, denen in den meisten Kantonen das Recht zukommt, Kirchensteuern zu erheben, sind Ausdruck des wertvollen Engagements der Gläubigen für die Katholische Kirche», teilte die Bischofskonferenz am Donnerstag mit. Sie hielt ihre 291. ordentliche Versammlung von Montag bis Mittwoch im solothurnischen Mariastein ab.
Die Bischöfe betonen, dass Gläubige ihre Treue zur Kirche ausdrückten, indem sie Kirchensteuern entrichten.
Der Churer Bischof Vitus Huonder, insbesondere aber der Generalvikar des Bistums Chur, Martin Grichting, hatten die Kantonalkirchen mit ihrer Steuerhoheit öffentlich in Frage gestellt und damit einige Empörung im Bistum provoziert. Grichting verzichtete wegen des breiten Widerstands gegen seine Haltung schliesslich auf das Amt des Weihbischofs.
Kirchensteuern seien Ausdruck des Engagement für die Katholische Kirche. /

Bischöfe fordern Bereitschaft zum Dialog
Die Schweizer Bischöfe zeigen sich «besorgt über die derzeitige aufgewühlte Situation im Bistum Chur». Die Bischöfe kritisieren, dass der Zwist in den Medien ausgetragen wird. Gegenseitiges Vertrauen könne nicht wachsen, wenn der Lösungsweg des nachhaltigen Gesprächs verlassen und stattdessen das «Powerplay in den Medien» gesucht werde.
Frieden und Einheit in der Kirche benötigten die Bereitschaft zum Dialog und das Einhalten getroffener Vereinbarungen, heisst es in der Mitteilung.
Im Weiteren wählte die Bischofskonferenz neue Leiter für mehrere Dikasterien, die Ämter der römischen Kurie. Der neue Bischof von Basel, Felix Gmür, übernimmt die Dikasterien Glaubenslehre und Verkündigung. Der Churer Bischof Vitus Huonder ist neu für Ausbildung, Ämter und Dienste zuständig.