Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg um 19 Prozent auf 163 Mio. Franken, wie die einstige Rätia Energie am Mittwoch mitteilte. Obwohl der Reingewinn schrumpfte, lag er gemäss Mitteilung über den Erwartungen. Der Umsatz von Repower legte 2010 um 16 Prozent auf 2,27 Mrd. Fr. zu.
Insgesamt verkaufte die Gruppe knapp 20 Terawattstunden Strom und 450 Mio. Kubikmeter Gas. Etwas weniger als die Hälfte des Gases ging ans Gas-Kombikraftwerk Teverola, an dem Repower 61 Prozent hält.
Bereits Mitte Jahr verlor der Euro gegenüber dem Franken 10 Prozent, in der zweiten Jahreshälfte schwächte er sich um weitere 6 Prozent ab. Das drückte bei Repower, das 80 Prozent der Geschäfte in Euro tätigt, auf die Einnahmen.
Repower Windpark in Giunchetto. /


Der Verwaltungsrat beantragt eine unveränderte Dividende von 8 Fr. pro Inhaberaktie oder Partizipationsschein.
Fuss nach Rumänien gesetzt
Repower expandierte im abgelaufenen Geschäftsjahr. Mit dem Kauf der Vertriebsfirma Elcomex EN in Rumänien traten die Bündner in den rumänischen Markt ein. Dort erreichen sie einen Marktanteil von 6 Prozent bei den Kunden, die ihren Anbieter frei wählen können.
Ebenfalls voran kamen Projekte zum Ausbau der Produktion in der Schweiz. Die Gemeinden Poschiavo und Pontresina hiessen eine Konzession für ein 1000-Megawatt-Pumpspeicherwerk gut. Ein weiteres solches Werk plant Repower in Italien. Das 540-Megawatt-Werk nahm ebenfalls erste Hürden.
Umstrittene Kohlekraftwerke
Die Kohlekraftwerk-Projekte in Brunsbüttel (D) und Saline Joniche (I) wurden weitergetrieben. Brunsbüttel erhielt eine Teilbewilligung des deutschen Bundeslands Schleswig-Holstein. Allerdings bekämpft eine breite Allianz von 14 Organisationen und Parteien die Kohlekraftpläne von Repower mit einer kantonalen Volksinitiative.