Der Hafen der Stadt 210 Kilometer östlich von Tripolis werde noch von den Gaddafi-Gegnern kontrolliert. Dagegen hätten die Pro-Gaddafi-Truppen die Kontrolle über das städtische Spital übernommen. Davor seien Panzer postiert, auf dem Dach stünden Scharfschützen.
Die Aufständischen baten die westliche Militärallianz, ein Lazarettschiff nach Misrata zu entsenden. Die Bewohner der Stadt wüssten nicht mehr, wohin sie die Verletzten bringen sollen.
Luftabwehrfeuer gesichtet
Unterdessen setzte die internationale Allianz zur Durchsetzung des Flugverbotes ihre Angriffe aus der Luft am Mittwoch fort. Sie griff zwei Militärstützpunkte im Osten der Hauptstadt Tripolis an. Libysche Augenzeugen sahen Luftabwehrfeuer.
Die Situationslage in Libyen in der Nacht vom 22. März. /


Getroffen wurden demnach die Stellungen der Luftabwehr in Ain Zara sowie ein Militärgelände im Viertel Al-Usta Milad. Neben diesem Militärgelände sei das Haus einer Familie getroffen worden. Mehrere Familienmitglieder seien ums Leben gekommen, sagte einer der Anwohner.
Widerstand Gaddafis
Libyens Machthaber Muammar al-Gaddafi zeigt sich trotz der Luftangriffe auf sein Land ungebrochen. «Wir werden nicht aufgeben», sagte er in einer kurzen Ansprache, die das libysche Staatsfernsehen übertrug.
«Wir werden letztendlich siegen», sagte Gaddafi. Libyen habe die beste Luftabwehr. Er fürchte den Sturm nicht und bleibe dort. Zugleich forderte er die islamischen Staaten auf, sich dem Kampf anzuschliessen. «Alle muslimischen Armeen müssen sich an der Schlacht gegen die Kreuzfahrer beteiligen.»