«Wir werden letztendlich siegen», sagte Gaddafi. Libyen habe die beste Luftabwehr. Er fürchte den Sturm nicht und bleibe dort. Zugleich forderte er die islamischen Staaten auf, sich dem Kampf anzuschliessen. «Alle muslimischen Armeen müssen sich an der Schlacht gegen die Kreuzfahrer beteiligen.»
Dabei würden sie von vielen Menschen unterstützt. «Überall auf der Welt gibt es Proteste, um Euch zu unterstützen, in Asien, Afrika, Amerika und Europa», sagte er.
Die Ansprache wurde nach Angaben des libyschen Staatsfernsehens live übertragen. Gaddafi habe in seiner Residenz Bab Al-Asisija in der Nähe der Hauptstadt Tripolis gesprochen, hiess es.
Muammar al-Gaddaf im libyschen Staatsfernsehen. /


Es wäre sein erster öffentlicher Auftritt innerhalb einer Woche.
Angriffe der UNO gegen Tripolis
Die internationale Allianz zur Durchsetzung der UNO-Resolution gegen das Gaddafi-Regime setzte ihre Angriffe auf Tripolis auch in der Nacht fort. Wie ein Korrespondent des US-Senders CNN berichtete, waren in der Hauptstadt mehrere sehr schwere Explosionen zu hören.
Zugleich flogen die internationalen Truppen in der Nacht weiter Luftangriffe in der Nähe der ostlibyschen Stadt Misrata. Dortige Aufständische sagten, sie befänden sich noch immer unter dem Beschuss von Gaddafis Truppen.
Denkt Gaddafi über Aufgabe nach?
US-Aussenministerin Hillary Clinton sagte dem US-Fernsehsender ABC, Gefolgsleute Gaddafis hätten Vertreter zahlreicher Staaten «in aller Welt» kontaktiert, um Szenarien für ein Ende der Kämpfe in Libyen auszuloten.
Entsprechende Anfragen seien ihr aus «Afrika, dem Nahen Osten, Europa, Nordamerika und darüber hinaus» bekannt. Die Ministerin sagte zudem, dass ihr Land von mehreren Seiten Bestätigungen über den Tod eines Sohns Gaddafis erhalten habe.