«Die Mächtigen in Libyen müssen umgehend abtreten, um eine Plünderung durch andere abzuwenden», sagte Gül am Mittwoch mit Blick auf die Bodenschätze in Libyen.
Sein Land wolle eine friedliche Lösung für die Konflikte in der arabischen Welt. Gül erinnerte an das Schicksal des Iraks. Der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan hatte am Dienstag die ablehnende Haltung Ankaras gegen das militärische Vorgehen in Libyen bekräftigt.
«Es scheint klar, dass einige Länder, die diesen Diktatoren bis gestern sehr nahe standen, heute extreme Massnahmen ergreifen.
Abdullah Gül: «Die Mächtigen in Libyen müssen umgehend abtreten». /


Dies schürt den Verdacht, dass es geheime Absichten gibt», sagte Gül weiter. Darüber sei auch bereits in den zivilen und militärischen Institutionen der NATO gesprochen worden.
«Koalition der Willigen»
Die türkische Führung hat wiederholt die Motivation Frankreichs für die Angriffe in Frage gestellt. Die türkische Presse erinnerte zudem an die bisher freundschaftlichen Kontakte des italienischen Regierungschefs Silvio Berlusconi zu Gaddafi. Italien hat sich nun der von Frankreich geführten «Koalition der Willigen» gegen Gaddafi angeschlossen.