Die genaue Rolle der CIA in Libyen ist bislang unklar. Experten gehen davon aus, dass die Agenten entsandt wurden, um die Stärke und Ausrüstung der Rebellen zu überprüfen.
NATO übernimmt Kommando
Die NATO hat am Donnerstag das Kommando über die Luftangriffe auf Libyen übernommen. Bislang hatten die USA die Luftangriffe auf die Truppen von Machthaber Muammar al-Gaddafi gesteuert.
«Die Allianz verfügt über alle Mittel, um die Operation durchzuführen», erklärte NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen am Donnerstag. Die Luftangriffe waren am 19. März gestartet worden, um den Sturm der Regierungstruppen auf die Rebellenhochburg Benghasi in letzter Minute zu stoppen.
Mit dem Einsatz soll die UNO-Resolution gegen Gaddafi umgesetzt werden.
Die genaue Rolle der CIA in Libyen ist bislang unklar. /


Sie umfasst die Durchsetzung des Waffenembargos, der Flugverbotszone sowie Angriffe auf Bodenziele zum Schutz der Zivilbevölkerung. Ein Militäreinsatz zum Sturz Gaddafis gehört dagegen nicht zum Mandat.
Umstrittene Übernahme
Den Beschluss, die Verantwortung über den gesamten Einsatz zu übernehmen, hatte die NATO nach langem Streit am vergangenen Sonntag gefasst. Frankreich und die Türkei hatten eine Einigung zunächst blockiert.
An den Militäreinsätzen sollen sich aber nicht nur NATO-Mitglieder beteiligen, sondern auch arabische Staaten. Für die politische Steuerung war am Dienstag in London eine internationale Kontaktgruppe gegründet worden.
Die USA hatten zuletzt am Mittwoch klargemacht, dass sie sich schrittweise aus dem Militäreinsatz in Libyen zurückziehen wollen. Bis zum Donnerstag sei die Hälfte der Luftangriffe von US-Piloten geflogen worden, sagte ein NATO-Kommandant.